Manafonistas

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Archives: Fahrradfahren

 

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Es gab zwei Disziplinen des Kunstunterrichts in der Oberstufe, die mir besonders am Herzen lagen: Fotosequenzen und Kollagen. Letztere meist surrealistisch angehaucht, gemäss des damals grossen Vorbilds Max Ernst, dessen Einfluss mir letztendlich auch den Zugang zur Kunsthochschule verschaffte. Aber auch Erstere haben es in sich, verlangsamen sie doch die Wahrnehmung, vertiefen sie dadurch und schaffen Raum für Kontemplation. Beiden gemeinsam ist die Möglichkeit, sich durch das Hineinträumen in das Selbstgeschaffene in eine Parallelwelt zu katapultieren, einhergehend mit einem Training der eigenen Fantasie. Irgendwann in meinem Leben muss es den bis heute wirksamen Entschluss gegeben haben, nicht unbeträchtliche Anteile meines Ichs in Fantasiewelten auszusiedeln, weil sie in der sogenannten Realität nicht genügend Nährboden und Bestätigung finden. Die provokante Frage „Woran glaubst du eigentlich?“ würde ich also heute beantworten mit: „An Fiktion und Einbildungskraft.“ „Träum‘ weiter!“ wäre aus meiner Sicht kein Vorwurf, sondern positive Affirmation.

 

2019 28 Okt

Ein konstruktiver Ausblick

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Writing on the blog has always been a give and take. I always enjoyed the small and big stories, experiences from near and far away. Manafonistas is like a breathing echo system, a choir of voices. Now the system may repair itself. It is not possible in the classic set-up. I will surely not open up another blog.

Michael Engelbrecht, Manafonistas

Natürlich wünsche ich mir einen konstruktiven Ausgang für uns alle. Beim letzten Manatreffen zeigte sich, dass wir eine starke Gruppe sind. Ich habe auch jetzt nicht den Eindruck, dass das „Manahaus“ wackelt. Machen wir weiter mit dem, was uns hier zusammenbringt: schreiben.

Lajla Nizinski, Manafonistas

2011 3 Nov

I Do Nothing

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Eines meiner Lieblingsbücher ist Roger Willemsen´s „Der Knacks“. Daran musste ich denken, als ich gestern bei einer Radtour lange an einer Stelle verweilte, weil sie zu meinen Lieblingsplätzen gehört (a healing place of magic). Dort beobachtete ich lange und genau das geschäftige Treiben ringsum. Rehe waren zwar nicht zu sichten, aber ich fühlte mich sichtbar wohl – fühlte die subtilen Energien fliessen, die aus dem Stillsein erwachsen. Doch ein leichtes Hintergrundgrummeln des internalisierten Geschäftigkeitszwanges wollte nicht ganz weichen. Hier die betreffende Textstelle aus Willemsen´s Buch, an die ich dachte:

 

Ein Mann stellt sich in einen Winkel zwischen zwei Wohnblocks. Er steht regungslos. Niemand sieht, wohin er blickt, aber er ist anwesend. Wo vorher Bewußtlosigkeit war, ist jetzt eine Situation, weil er da ist. Er ist Zeuge, bevor es etwas zu bezeugen gibt. Das stört. Zieht der Zeuge Geschehnisse an? Eine Frau nähert sich …

„Warten Sie?“
„Nein.“
„Was wollen Sie dann?“
„Nichts.“
„Muss das hier sein?“

Als er nichts erwidert, überlegt sie, ob das erlaubt ist: Nichts zu wollen.

 


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