Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2023 2 Mai

may listenings – before

von: Olaf Westfeld Filed under: Blog | TB | 8 Comments

 

Echoes – Fire! Orchestra
Blemish – David Sylvian
Since Time Is Gravity – Natural Information Society
With a Hammer – Yaeji
Billy Valentine & The Universal Truth – Billy Valentine & The Universal Truth 

Spectrum – Billy Cobham
Dança Das Cabeças – Egberto Gismonti
Nashville Skyline – Bob Dylan
Caravanserai – Santana
Rust Never Sleeps – Neil Young & Crazy Horse
Common One – Van Morrison
Young, Gifted And Black – Aretha Franklin

 
 

Ach, es gibt doch kaum etwas Schöneres, als ausgiebig durch das Land der Alben und Elfen zu strömern. Dank der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Datenstrom-Zuflüssen steht ja jetzt überall ein Plattenladen; wo ich früher dort in mehrere Alben reinhörte, um mich dann für eines oder ein paar zu entscheiden, geht das heute von zu Hause oder von unterwegs. Bestellt wird dann mit einem Click, man braucht nur etwas Geduld, bis das Gewünschte zu Hause ankommt. So geht es mir bei dem ersten Block oben: alle Platten sind schon vor Wochen bestellt, bezahlt und zum Teil schon unterwegs, aber eben noch nicht physisch bei mir zu Hause, ein echtes, konzentriertes Hören und Lauschen (deep listening) steht aus.

Am Samstag schlenderte ich dann über den Nachtflohmarkt. Nach vergnüglichen 45 Minuten war ich €75,- ärmer und hatte die sieben Schallplatten des zweiten Blocks im Gepäck (wobei die letzte, von Aretha Franklin, mit €25,- mit Abstand am teuersten war). Ich musste mich ein bisschen zwingen, zu gehen, es gab noch einige vielversprechende Stände. Aber ich habe ja nun  sieben (und bald zwölf) neue Schallplatten, in die ich mich im Mai versenken kann (deep listening again) – da ist bestimmt die ein oder andere mit hohem Samadhi-Faktor dabei.

 

(In Anlehnung an Jochens Post von gestern.)

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8 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Danca Das Cabecas ist Neuland für dich? Die erste und zurecht gerühmte Duoplatte von Egberto G und Nana V.

    Samadhifaktor 10

  2. Jochen:

    Blemish noch nicht gehört? Das ist ein Makel … ;)

    Samadhifaktor 10 gebe ich für Magico – Carta de Amor mit Jan G, Egberto G & Charlie H.

  3. Olaf Westfeld:

    Carta De Amor war dieses live Album, oder – da bin ich auch mal tief drin versunken.

    Aber gestern Abend konnte ich genauso tief in Common One einsteigen. Tolles Album – timeless.

    Blemish und Cabecas waren schon lange auf meiner Liste, freue mich dementsprechend auf das hören.

  4. Lorenz:

    zum Thema Plattenladen:

    Leider schließt der „Einklang – ihr Fachgeschäft für Klassik, Jazz and More“ in Stuttgart wohl Ende Mai seine Pforten. Es war für mich über die Jahrzehnte immer etwas sehr
    Besonderes dort in den aufeinanderfolgenden Standorten zu sein und durch die erlesene und große Auswahl zu stöbern und immer etwas zu finden (meistens mehr als ich eigentlich wollte). Sehr schade, ich werde die Gänge dorthin vermissen.

    hier 2 schöne links, die ich über „einklang“ gefunden habe:

    https://www.youtube.com/watch?v=D2aCTpfz2dY

    https://www.youtube.com/watch?v=RNuKZ2s-qfw

  5. ijb:

    Blemish ist super. Aber vielleicht noch nicht mal das beste der Alben aus Sylvians Spätphase. Tipp: Auf einem Stück its Christian Fennesz zu Gast, und im Gegenzug ist Sylvian auf Fenneszs in etwa gleichzeitig entstandenem fantastischen Album Venice auf einem Stück zu Gast.

    Apropos Stuttgarter Plattenläden: den „Einklang“ kenne bzw. kannte ich gar nicht. Wenn ich in Stuttgart bin, gehe ich immer zu Second Hand Records. Da lasse ich auch immer viel Geld. Diesmal (am Freitag, vor dem Arild-Andersen-Konzert (Fotos hier)) nahm ich mit, für insgesamt schlappe 29 Euro:

    Till Fellners Beethoven-Klavierkonzerte 4 & 5
    Misha Alperin North Story
    Jon Hopkins Music for Psychedelic Therapy
    Florian Weber Biosphere
    Dolorosa – Schostakowitsch/Vasks/Schnittke (die ich bislang nur als Kopie hatte)
    [manchmal kaufe ich ECM-CDs aber auch versehentlich ein zweites Mal, wenn ich was verwechsle, zuletzt passiert bei Farewell (Haydn&Yun)]
    Und im LPs-für-2-Euro-Fach:
    Boulez dirigiert Le Sacre du Printemps (Cleveland Orchester, 1969) (ich fand das LP-Cover so toll… very sixties… habe aber von Boulez mit dem gleichen Orchester schon eine CD, die allerdings erst 1992 aufgenommen wurde)
    und Streichquartette von Dvorak & Smetana (Juilliard Quartett, 1968)

    Echoes habe ich auch bestellt (2 CDs bei JPC), zusammen mit Ignore Grief (Xiu Xiu) und einer „30 Jahre Jubiläumsedition“ von Phillip Boas Boaphenia (White Vinyl); das kommt aber alles erst Ende nächster Woche.

    Hast du für Since Time Is Gravity eine bezahlbare Kauf-/Bestelloption gefunden? Wenn ja, wo? Ich leider nicht.

  6. ijb:

    Zu Yaeji:
    Ein ganz komischer Quatsch, so eine schräge neue Mode, dass mittlerweile viele erste Alben (LPs!) nicht mehr als „Alben“ bezeichnet werden, sondern als „Mixtape“ (LPs!)… eine ziemlich bescheuerte Idee.

    Die erste, groß und breit vermarktete Yaeji-LP (nach vernunftgemäßem Verständnis eindeutig ein Album) What We Drew (es hatte die gleiche Länge wie diese zweite LP, also auch eine gute Albumlänge und einen guten Albumfluss) hab ich vor drei Jahren gekauft.

    [Bei Kelela ähnlich albern: Cut 4 Me erschien als LP/CD/Tonträger (50 Minuten lang), auch als Doppeltonträger, ist ein echt gutes Album, danach gab’s das 25-minütige Hallucinogen (noch besser!) … und dann wurde später die zweite LP als „Debüt“ verkauft.]

    Die erste Yaeji-Platte fand ich recht gut, aber ich muss gestehen, irgendwie komme ich mir bei solchen albernen Verkaufsmethoden dann doch irgendwie auch veralbert vor. Ja, ist keine Meinung zur Musik selbst… Dennoch.

  7. Olaf Westfeld:

    Natural Information Society steht bei hhv für 33,- drin, lieferbar ab dem 19.5. Für ein Doppelalbum finde ich das gerade noch gebongt. Aber was soll ich sagen: ich gönne mir auch Echoes auf Vinyl, kostet „nur“ das doppelte weil ein Freund sie mir aus Norwegen mitbringt – wohl der einzige Fall, dass es dort günstiger ist, etwas zu kaufen. In Deutschland soll man wohl knapp €90,- zahlen. Viel zu viel.

    Gute Ausbeute aber bei Dir. Das Cover von Sacre du Printemps hätte ich auch mitgenommen. Klassische Musik fehlt bei mir fast völlig. Höre ich gerne und recht regelmäßig im Konzert, durch die Subventionen kann das ja ein relativ günstiges Vergnügen sein.

    Yaeji Marketing – ja, keine Ahnung, völliger Quatsch. Für mich auch das zweite Album. Mixtapes müssen imho immer zum Beispiel ein free download sein.
    Plattenladen darf nicht sterben – Einklang auch nicht!

  8. Lorenz:

    Ja, second hand records kenne ich. Gut, das es sie wenigstens noch gibt. Ich habe dort auch schon CDs gekauft und auch hingebracht. Und einen Plattenladen bei dem Bill Wells noch oder sogar ein eigenes Fach hat muss man sicher ansonsten mit der Lupe suchen.


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