Manafonistas

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2022 11 Dez

Eine Gemüsesuppe aus dem River Café

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 3 Comments


„Das River Café in London ist ein interessanter Ort. Es ist das Restaurant,  in dem nicht nur ein gewisser Jamie Oliver das Kochen gelernt hat, sondern eines der besten Lokale ausserhalb Italiens, wobei es auch in Italien gar nicht so viele Orte gibt, wo so bewusst und puristisch gekocht wird.“ So beginnt Christian Seiler seine Ausführung zu „Acquacotte di Montemerano“, seiner Meinung nach „die befriedigendste Gemüsesuppe“ (zu finden in seinem Buch „Alles wird gut. Rezepte und ihre Geschichten. S. 114 ff.). Christians kurze Geschichte des River Cafés lasse ich jetzt unerzählt. Der Clou ist halt, dass es sich, von der „Philosophie“ her, um alles andere virtuose Rezepturen handelt, vielmehr um dss Pendant zu einer Musik,  die mit denkbar wenigen Zutaten grösstmögliche Tiefe / Wirkung anstrebt: minimal input, maximum impact.  

Ich habe sogleich Ulrike und Uschi einen Screenshot der Seiten dieses Rezepts zukommen lassen, in der Hoffnung, demnächst damit in Düsseldorf oder am Chiemsee beglückt zu werden. (HALLO, GRASSAU, ICH KOMME!!!) Uschi  habe ich übrigens (als sie meine Mail erhielt) bibbernd am Bahnhof in Traunstein erwischt, „mit Cola und Karli“ (??), wie sie mir schrieb (auf dem Weg zum Filmseminar). Und, während ich in diesen Tagen etliche Jazzplatten höre (für die „Auslese“ im DLF) und viel zu selten Zeit finde, Gerichte aus dem Buch nachzukochen (gestern, die reine Weissbrotorgie, Monsieur Croque, nichts für Calvinisten), bin ich auf das Mammutwerk aus dem Echtzeit Verlag gestossen, mit sämtlichen Rezepten des Londoner Restaurants. Wir haben ja bald Weihnachten…(und was für Tomaten nimmt man, ist ja eh nicht Saison gerade, wenn keine San-Marzano-Tomaten zu finden sind?) 

 

3 Selleriestangen, das Helle und die Blätter
2 rote Zwiebeln, geschält und fein gehackt
4 El frische Majoranblätter
400 g San-Marzano-Tomaten, abgetropft und gehackt
2 El Olivenöl
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
3 getrocknete rote Chilischoten, zerkrümmelt
4 grosse Eier
4 Scheiben Ciabatta vom Vortag
20 g frisch geriebener Parmesan
Etwas mehr Olivenöl

 

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3 Comments

  1. Ursula Mayr:

    Die Dame auf dem Bild heisst Jakoba und ihre Schwester Cornelia, ihre Eltern nannten sie Coca und Cola, stellten sich nur ans Fenster und brüllten Coca, Cola! in die Gegend, bis ihnen ihre humorigen Nachbarn einen Kasten davon vor die Tür stellten. Der an der Leine ist der Karli und wir haben Massen von Schnee.

  2. Ursula Mayr:

    Und wo krieg ich hier draussen frischen Majoran und San – Dingens – Tomaten her?

  3. Michael Engelbrecht:

    Ich sag mal, im Sommer aus einem italienischen Feinkostladen in Rosenheim oder München.


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