Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2021 28 Mrz

My favourite poetry & music combinations (2)

von: Martina Weber Filed under: Blog | TB | 3 Comments

 

pour it out

 

pour it out
in new ways
imaginate
drop needles like pines into clear pools
where molecules are arranged
just loose enough to let dreams through
it is weird release
to imaginate the miniscule
where deep sea molluscs
can glow orange in tendrils
and haemoglobin nodules exist
as twenty million models
beautiful as rocks among atomic sea swells
in between kidney shaped blood cells

 

imagine your wildest imaginings
then zoom out to macro
subway hits the sky
(and new york hurtles by)
from the top of this highrise
people as small as the pigment in your eyes
and gaps in between them like marching seams
like ants in streams
loose enough to let dreams through
can we climb higher
new york up to sky
(the world hurtles by)
and countries as small as the pigments in your eyes
(the world hurtles by)
can we climb higher?

 

Brian Eno and the words of Rick Holland: Drums between the Bells. Warp Records 2011. Hier zur Vertonung. Voice: Laura Spagnuolo (Brian Eno carefully chose her as a non native speaker to create special effects.)

 

 

 

This entry was posted on Sonntag, 28. März 2021 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

3 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Ich glaube mich zu erinnern, dass das nicht seine russiche Raumpflegeassistentin in seinem Studio in Notting Hill war / ist, sondern eine Frau, deren Stimmer auf den Portobello Road hörte, und die er daraufhin ansprach.

    Den O-Ton, den ich deinem Text hinzugefügt habe, habe ich von Eno im letzten Jahr für die Klanghorizonte bekommen, für eine Themenstunde, ich kann mich gar nicht an das Oberthema erinnern, es war ungefähr die 50. Sendung zu seiner Musik in 30 Jahren, hahaha. Mindestens. Und er hatte an dem Tag wohl einen leichten Schnupfen. Aber die Story führt zum Rick Hollands Gedicht, und auch in das New York der Achtziger Jahre.

    Eine Zeitspanne, die auch ins Spiel kommt, in einer ungkaublich guten Serie über die Anfänge und erste Zeit der New Yorker Porno-Industrie. Drei Staffeln. Endlos fesselnd. Hauptdarstellerin ist eine weitere aus der exklusiven Liste meiner twelve favourite female actresses, zu der sich jüngst Caroline Proust und Audrey Fleirot gesellt haben. Ein kleiner Club. Ah, die zwölfte in diesem Verein ist übrigens eine Zeitreisende, die Hauptdarstellerin in einer skandinavischen Serie über Zeitreise, die derzeit in der ARD Mediathek zu sehen ist – und hier eher auf geteiltes Echo stossen wird😂 … ein kleines Ratespiel für Serienfüchse …

    Nun gut, die Auflösung: The Deuce, sowie Beforeigners

  2. Michael Engelbrecht:

    Pour it out

    gieß es aus
    gieß es aus
    in neue wege
    stell dir vor
    lass nadeln wie kiefern in klare becken fallen
    wo moleküle angeordnet sind
    gerade locker genug um träume durchzulassen
    es ist eine merkwürdige befreiung
    sich das winzige vorzustellen
    wo tiefseemollusken
    in ranken orangefarben glühen können
    und hämoglobinknötchen existieren
    zwanzig millionen modelle
    schön wie felsen unter atomaren meeresdünungen
    zwischen nierenförmigen blutzellen
    stell dir deine kühnsten vorstellungen vor
    dann zoome in den makrobereich
    die u-bahn knallt in den himmel
    (und new york saust vorbei)
    oben von diesem hochsitz aus
    leute so klein wie das pigment in deinen augen
    und die lücken zwischen ihnen wie marschierende nähte
    wie ameisen in bächen
    locker genug um träume durchzulassen
    können wir höher klettern
    new york hinauf zum himmel
    (die welt saust vorbei)
    und Länder so klein wie das pigment in deinen augen
    (die welt saust vorbei)
    können wir höher klettern?

  3. Martina Weber:

    Ich erinnere mich an das Statement von Brian Eno. Mehr zu den von Eno erwähnten Mistaken Memories of Mediaeval Manhatten in einem früheren Beitrag von mir: https://www.manafonistas.de/2019/08/01/beim-durchblaettern-alter-jazzthetikausgaben-6-brian-enos-video-wallpaper-projects/


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