Eines meiner Lieblingsfussballbücher ist Ronald Rengs „Spieltage. Die andere Geschichte der Bundesliga“. Es könnte nun ein neues hinzukommen, wobei ich mal klarstellen möchte, dass es, national und international, ganz und gar grossartige Fussballiteratur gibt, die weiter und tiefer geht als etwa Nick Hornbys ziemlich cooles Buch „Fever Pitch“. Zum Beispiel „Damned United“ von David Peace. In der SZ von heute ist ein neugierig machender Artikel zu Bernd M. Meyers Zeitreise erschienen, und wir halten „71/72“ hier schon mal einen Platz frei in der „Time Travel“-Kolumne des kommenden Monats.
„1971/72: Der Bundesligaskandal erschüttert das Land, die Nationalelf um Beckenbauer und Netzer spielt Zauberfußball im Wembley-Stadion und wird Europameister, Willy Brandt übersteht das Misstrauensvotum, die RAF hält Deutschland in Atem, die Band Ton Steine Scherben liefert den Sound für Aufbruch und Protest. Stan Libuda und Rio Reiser sind die Träumer, die die Leser durch ein aufregendes Jahr begleiten und ein Schlaglicht werfen auf die Anatomie der bundesdeutschen Gesellschaft.“
(Pressetext, Verlag Die Werkstatt, Bielefeld)