„Even without some explicit elegies, there’s a sense Morby is permanently watching something sink into the horizon, suspending what’s left in beautiful songwriting amber.“ Da hat Victoria recht, und wie es sich für ein Album voller Horizonte gehört, findet sich auf Kevin Morbys neuem Album „Sundowner“ auch ein hinreissender Highway-Song. Der ist so gut, dass er sich in manche manafonistische Top-Ten-Charts des Jahres mühelos einreihen könnte. Bom bom, bom bom, dieser perkussive Gesang, den die Frau seines Herzens da mitklopft. Das Video ist ziemlich gut, Kevin ist verliebt in diese Sängerin, die Ingo, erinnere ich mich, sehr mag, sie verbringen in der Prairie eine verdammt gute Zeit, es gibt einen wunderbaren Neil Young-Moment, und der Ford trägt pures Himmelblau. Meist ist er hier nur mit Gitarre und Mellotron am Start, und für einen Verliebten schwingt viel verlöschendes Leben mit, was wunder, in diesen Zeiten. Manche bemäkeln, „Wander“ wäre einfach zu kurz geraten, aber, bitte schön, der Song ist länger als „Summer in the City“ von The Lovin‘ Spoonful, und wäre dies eine Zeit für heimliche Hits, „Wander“ würde so manche Jukebox am Ende der Welt im repeat-Modus vorfinden.