Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2019 16 Sep

A perfect Christmas gift for friends of Wim Wenders

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 23 Comments

 
 

Conceived as the ultimate road movie, this decades-in-the-making science-fiction epic from Wim Wenders follows the restless Claire Tourneur (Solveig Dommartin) across continents as she pursues a mysterious stranger (William Hurt) in possession of a device that can make the blind see and bring dream images to waking life. With an eclectic soundtrack that gathers a host of the director’s favorite musicians, along with gorgeous cinematography by Robby Müller, this breathless adventure in the shadow of Armageddon takes its heroes to the ends of the earth and into the oneiric depths of their own souls. Presented here in its triumphant 287-minute director’s cut, Until the End of the World assumes its rightful place as Wenders’ magnum opus, a cosmic ode to the pleasures and perils of the image and a prescient meditation on cinema‘s digital future. (Release date: December)

 

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23 Comments

  1. MHQ:

    DIRECTOR-APPROVED SPECIAL EDITION FEATURES

    New 4K digital restoration, commissioned by the Wim Wenders Foundation and supervised by director Wim Wenders, with 5.1 surround DTS-HD Master Audio soundtrack on the Blu-ray

    New introduction by Wenders

    New interview with Wenders about the film’s soundtrack

    New conversation between Wenders and musician David Byrne

    Behind-the-scenes program detailing the creation of the film’s high-definition sequences

    Interview with Wenders from 2001

    Up Down Under Roma, a 1993 interview with Wenders on his experiences in Australia

    The Song, a short film by Uli M Schueppel detailing the recording of “(I’ll Love You) Till the End of the World” by Nick Cave and the Bad Seeds

    Deleted scenes

    Trailer

    PLUS: Essays by critics Bilge Ebiri and Ignatiy Vishnevetsky on the film and its soundtrack

  2. Olaf:

    Den Soundtrack hab ich mir damals im CD Verleih ausgeliehen und die besten Lieder aufgenommen. Erinnern tue ich mich an Last Night Sleep von Can und ein tolles Nick Cave (Titel-) Stück. Den Film dann Jahre später aus der Videothek ausgeliehen … kaum Erinnerungen, wirkte, glaube ich, irgendwie unfertig; vielleicht fehlte einfach eine Stunde, die bei dieser DVD Fassung nun dabei ist.

  3. Michael:

    Ging mir damals im Kino ähnlich. Teilweise fasziniert, teilweise enttäuscht. Ich hoffe nur, Criterion bringt das zeitgleich für Region 1 und 2 raus, sonst kann man es vorerst nur in den USA erleben, das volle Programm.

    Bei dem One Million Dollar Hotel kamen für den Soundtrack ganz viele wunderbare Musiker in einem Studio zusammen, auch Brian Eno. Er stellte von Anfang an klar, er wäre nicht als Produzent dabei, er wäre nur der Keyboardplayer …

  4. Martina:

    Den Film hat mir ein französischer Lyriker vor zweieinhalb Jahren empfohlen und ich habe mir dann den Director´s Cut von 3 DVDs gekauft und die 279 Minuten geschaut, dann das lange ausgezeichnete Interview (Wim Wenders befragt von Roger Willemsen). An sich steht der Film auf der Liste der Filme, über die ich mal ausführlich schreiben wollte. Das Tempo eines Filmes aus dem Jahr 1992 isr natürlich in Anbetracht unserer heutigen Sehgewohnheiten etwas langatmig. Beim ersten Durchgang fand ich den Film etwas lahm und ich habe mich an einigen Details gestört, aber beim zweiten Durchgang war ich, da ich über die Schwächen hinwegsehen konnte und mich auf die Stärken konzentrierte, begeistert. Allzu viel sollten wir hier vielleicht nicht verraten. In a nutshell: Es ist in gewisser Weise ein Science Fiction Film, dessen Prognosen sich nicht nur bewahrheitet haben, sondern die sogar übertroffen wurden. Und es gibt noch einen Satz, an den ich mich so ungefähr erinnere, nämlich dass es die Geschichten sind, die wir einander erzählen, die uns retten.

  5. Michael:

    Natürlich ist unsere Wahrnehmung daran gewöhnt, viel mehr in kürzerer Zeit aufnehmen, trotzdem halte ich die Sache mit der allgemein verkürzten Aufmerksamkeitsspanne für eine Mär. Es gibt Filme, in den unglaublich wenig passiert, und die unsere Aufmerksamkeit total fesseln können. Können, nicht müssen. Meine Elebnis dazu: der Film 24 Frames.

    Ich hoffe sehr, diese Version des Films kommt auch für Region 2 heraus. Dann bekommt Wim noch eine Chance, zuviele Filme nach DER HIMMEL ÜBER BERLIN haben mich gelangweilt. Auch LISBON STORY. Von diesem devoten Papstfilm ganz zu schweigen. Zu oft kommt Wenders mit einer Moral daher, und das ist schwer auszuhalten.

    Und dieses One Million Dollar Hotel möchte ich auch noch einmal in einer Superversion sehen.

  6. Martina:

    Ja, da stimme ich zu: Die „Message“ ist oft ein bisschen zu dick aufgetragen bei Wenders und die Filme laufen geradezu auf die „Message“ zu. Ich glaube, mein Favorit von Wenders ist „Der Stand der Dinge“ aus dem Jahr 1982, wobei ich den Film erst vor ein paar Jahren gesehen habe.

    Was Superversionen angeht, bin ich überhaupt nicht verwöhnt.

  7. Michael Engelbrecht:

    Ich glaube immer noch dass Der Stand der Dinge, Alice in den Städten, und Paris, Texas meine Lieblingsfilme bleiben. Aber ich bin gespannt auf mein zweites Sehen des Films, die Criterion nun rausbringt.

  8. Martina:

    Ja, diese drei sind´s.

  9. Jochen:

    Seh ich anders: Salz der Erde – mit Abstand mein Wenders Favorit.

  10. Michael Engelbrecht:

    Gut, wir sind ja keine Bibliotheken, oder Videotheken. Leute, die abends gerne Videos guckten, waren es die Achtziger, nannte Wender in Lisbon Story „Videoten“. Peinlich. Und deshalb unterscheiden sich Sichtweisen natürlich. Und, by the way, ich habe diesen Film nie gesehen, Joey, von dem du sprichst.

    Ich glaube, es geht da um einen Kriegsreporter … oder Fotografen am Ende der Welt. Ich beziehe mich natürlich nur auf die Filme, die ich kenne.

    Buena Vista Social ist anrührend, aber ich brauche es nicht. Der BAP-Film, ganz nett aber eindringlicher waren Wenders‘ Werbefilme für die Deutsche Bundesbahn. Dieser Film über den entführten Regisseur, lächerlich. Aufgesetzt. Hammett, ob von Coppola im Keim erstickt oder nicht: prätentiös. Und dieser alte Film: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter, gottogott, ich fand ihn nur öde.

    Ich mochte auch FALSCHE BEWEGUNG. Laute Verstörte reisen durch Deutschland, beeindruckend, selbst der Schaffner, auch wenn er a la Handke daherredete :) – der ja auch das Drehbuch lieferte.

  11. Jochen:

    Ich sage nur, dass Salz der Erde mir ausserordentlich gefiel.

    Was das mit „Videoten“ zu tun hat, ist mir nicht klar …

  12. Michael Engelbrecht:

    Gar nichts – ich habe nur Wenders-Filme vor meinem inneren Auge Revue passieren lassen, rein assoziativ. Das mit den „Videoten“ bezog sich allein auf seinen gern erhobenen Zeigefinger – bei Missionaren gilt es immer achtsam zu sein.

  13. Jochen:

    Der Papst Film hat ja gute Kritiken bekommen – ich stell mir den ganz schrecklich vor. Und bei Missionaren jeglicher Couleur bin ich bei Drei auf allen Bäumen … ;)

  14. Michael Engelbrecht:

    Der Papst Film hat auch ganz tolle Verrisse bekommen, ehrlich.

    Der hier war noch freundlich, aus der FAZ ONLINE:

    Man darf es Wim Wenders wohl nicht zu krumm nehmen, dass er seinen Film so ungeheuer ernst genommen hat. „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ ist für einen spannenden Dokumentarfilm letztendlich dann doch zu sehr Auftragsarbeit. Er ist aber selbst für einen guten Predigtdienst ein wenig zu verspannt. Der Papst muss sicher nicht vom Dalai Lama lernen, aber Wim Wenders hätte ein bisschen was von der subversiven Neugier eines Werner Herzog nicht geschadet.

  15. Martina:

    „Salz der Erde“ hat mich auch sehr beeindruckt. Steht auch bei mir im Regal :)

    Der Film sticht aus den anderen deshalb heraus, weil es eine Dokumentation ist, über den Fotografen Sebastião Salgado. Es ist eine andere Art von Film. Sehr beeindruckende Fotografien und verbunden damit auch die Frage, was man fotografieren darf. Eine beeindruckende Lebensgeschichte.

  16. Jan Reetze:

    Ich kann mich heute noch darüber ärgern, dass die Videocassette mit den Wenders-Kurzfilmen, die vor ewigen Zeiten mal 1plus gesendet hat, verloren ist. Da gab es einen Film namens „Silver City Revisited“, der nichts weiter zeigt als eine nächtliche Straßenkreuzung — fast so schön wie Warhols „Empire State Building“.

    Wenders hat Filme gemacht, die auch damals schon sterbenslangweilig waren, aber wer das in den 70ern offen gesagt hätte, hätte sich aus dem Kreis der zivilisierten Menschheit ausgeschlossen. Einer davon war „Der Stand der Dinge“, dem ich wohl mal eine neue Chance geben muss.

    Ich habe immer Wenders‘ Sinn für Bildästhetik bewundert. Das Bild am Ende von „Im Lauf der Zeit“, wo sich die Leuchtschrift eines Kinos in der Windschutzscheibe spiegelt und sich „WW“ ergibt — das ist wie die Tonfolge b-a-c-h bei Bach. Eine Signatur. Dieser Blick für Motive und Farben zeigt sich auch in dem Fotoband „Written in the West“. Die Bildästhetik war es aber auch, die mich den Salgado-Film nach einer halben Stunde hat abschalten lassen — ich habe den Film als Ästhetisierung von Elend empfunden. Aber das mag meine Privatmeise sein.

    Meine Wenders-Favoriten sind noch immer „Der Himmel über Berlin“, „Der amerikanische Freund“, „Paris, Texas“ und „Alice in den Städten“ (letzterer wäre heute so wohl kaum noch machbar, ohne dass es zu Protest käme). „Until the End of the World“ kenne ich nicht, nur den Soundtrack, bin sehr gespannt auf die Neuausgabe.

  17. Martina:

    Die Problematik, die du bei Salgado ansprichst, Jan, wurde natürlich auch im Film thematisiert. Wenn du weitergeschaut hättest, hättest du erfahren, dass Salgado irgendwann die Konsequenz gezogen hat und sich vom Fotografieren zurückzog. Er kehrte in seine Heimat Brasilien zurück und widmete sich der Wiederaufforstung eines Regenbaldes, sehr erfolgreich übrigens.

    Später zog er mit einem neuen Projekt um die Welt: Er fotografierte die Schönheit der Erde. Natürlich kann man einige seiner Fotoprojekte kritisch betrachten, das sehe ich auch so. Dennoch sind die Einblicke in fremde Welten faszinierend, zum Beispiel eine Ur-Kultur, die von der unsrigen fast unberührt war.

  18. Jan Reetze:

    Danke, Martina, dann soll auch Salgado seine zweite Chance bekommen.

  19. Jan Reetze:

    Wobei mir dann noch „Pina“ einfällt. Der wurde hier in Pittsburgh ein einziges Mal gezeigt, sinnigerweise ab DVD in einem Theater vor geschätzt etwa 30 Zuschauern. Leider ist das absolut repräsentativ für den Umgang mit ausländischen Filmen hierzulande.

    „Pina“ ist einer der ganz wenigen Filme, bei denen mir unmittelbar einleuchtet, weshalb er in 3D gesehen werden sollte. Leider war das hier nicht möglich; kein einziges der 3D-tauglichen Kinos hier in der Gegend würde auch nur für eine einzige Vorführung eine Leinwand dafür hergeben.

    „Buena Vista Social Club“ ist übrigens auch ein sehr schöner Film, einmaliges Anschauen reicht aber.

  20. Martina:

    Was den Umgang mit ausländischen Filmen geht: Das ist american way of life. Schriebst du nicht neulich in Bezug auf die schusssicheren Schulranzen, die freie Marktwirtschaft fände für jedes Problem eine Lösung? ;)

    Ich achte auch sehr auf raffinierte Bildästhetik und werde mir das Schlussbild von Im Lauf der Zeit ansehen.

    Pina kenne ich nicht. Ist erstmal nicht so mein Thema, aber wer weiß.

  21. Martina:

    Wenders hat seine Signatur auch immer gern durch Cameoauftritte in seine Filme eingeprägt, hier zum Beispiel in „Alice in den Städten“ …

  22. Jan:

    Für die ausländischen Filme findet die Marktwirtschaft hier im Normalfall die Lösung, sie nicht zu zeigen. Oder wenn doch, dann einmal in der Spätvorstellung eines New Yorker Arthouse-Kellerkinos. Eines der Hauptprobleme scheint mir tatsächlich die Sprache zu sein, die Amerikaner akzeptieren keine Synchronisation, und mit untertitelten Filmen füllt man keine Säle.

    „Der Stand der Dinge“ gibt es hier derzeit nur noch als DVD mit koreanischen Untertiteln. Ich habe ihn jetzt in Deutschland bestellt, wo er gerade im Ramschverkauf zu sein scheint, wie übrigens auch „Im Lauf der Zeit“, der hier sinnigerweise „Kings of the Road“ heißt. Eigentlich macht schon dieser Titel klar, wie anders die Sichtweise des amerikanischen Publikums auf deutsche Filme ist.

  23. Martina:

    Dass untertitelte Filme nur ein kleines Publikum ins Kino locken, verstehe ich schon, auch wenn ich selbst untertitelte Filme sehr gern sehe. Dass es aber so schwierig ist, in den USA DVDs (oder andere Formate) zu erwerben, ist für Cineasten schon dramatisch.


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