Manafonistas

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2019 28 Mai

Achtundzwanzig Fünf Neunzehn

von: Uwe Meilchen Filed under: Blog | TB | 1 Comment

 

Beim Aufräumen fiel mir eine alte Taschenbuchausgabe von Patricia Highsmith in die Hände: Ediths Tagebuch – noch mit schwarzem Rahmen um die Titelillustriation von Tomi Ungerer herum. „Der Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit: das ist die wahre Hölle“, schreibt Edith in ihr Tagebuch und entflieht so dem Alltag und einer für sie unerträglichen Realität. Nicht selten möchte man sich diesem Satz anschliessen. Und noch ein anderes mal sind die Hölle die Anderen: direkt in das Regal mit dem Buch von Patricia Higshmith stelle ich eine illustrierte Ausgabe von Das kalte Herz, jenem Märchen von Wilhelm Hauff, dass auch heute noch aktuell ist. Der dicke Ezechiel, der als Honoration hinter seinem Humpen im Wirtshaus sitzt, mit Geld um sich wirft und Hof hält – so würde Peter Munk auch gerne leben und wird es auch: um den Preis seines verkauften Herzens und einer spät einsetzenden Reue.

 

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1 Comment

  1. Michael Engelbrecht:

    Ich hatte mir once upon a time gleich die Erstauflage von EDITHS TAGEBUCH gekauft – ich las es in der Abgeschiedenheit des Bayerischen Waldes. Damals ging meine kleine Highsmith-Phase zuende, ich finde das Buch, in meiner Erinnerung, arg trostlos. Vielleicht auch nur der falsche Ort.

    Ich empfehle ein drittes Buch im Bunde: DAS ENDE DER STERNE WIE BIG HIG SIE KANNTE. Hebt den Geist :)

    Ich schätze Peter Heller sehr. Ich lese gerade seinen im August erscheinenden Roman DER FLUSS. Grosse Erzählkunst, für alle Freunde von Mark Twain.


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