Hannah Peel and Will Burns – Studio Insight
Im März wird die Zusammenarbeit des Lyrikers Will Burns und der Komponistin Hannah Peel erscheinen, Chalk Hill Blue. Der Titel bezieht sich auf den Silbergrünen Bläuling, welchen man in der Heide of Buckinghamshire antrifft, der Heimat von Will Burns. Dazu bemerkt er:
“The old paths, the old buildings, the sight of a chalk hill blue or a greater butterfly orchid at the Ragpits – we don’t need these things for nostalgia, or for some sentimental reverie, we need them for the depth of life they summon, and to live through the world in all its wild abundance and richness, however small. To cultivate our own story-making of the earth as all that it can and should be.”
Man darf gespannt sein, wie sich diese Arbeit anhören wird, möglicherweise ein „spoken word album“. Geradezu programmatisch hier der Rückgriff auf die Natur, und alles betont Naturklanginspirierte steht seit den Zeiten von New Age erstmal unter dem Anfangsverdacht des Kitsches. Hannah Peel hat solche Fallhöhen des elektronischen Harmonierausches meistens ausgehebelt. Ein Grenzwanderer in diesem Terrain ist Hans Joachim Roedelius, dessen Werke mitunter den Pfaden des süssen Kitsches erliegen. („Wasser im Wind“ entdeckte ich jüngst, das Album aus dem Jahre 1982 ist mal wieder ein Beispiel für Roedelius „at his best“, wild, störrisch, verwegen, seltsam.)