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2017 10 Okt

The world’s ugliest music (2) – Ugly Beauty

von: Hans-Dieter Klinger Filed under: Blog | TB | Tags:  3 Comments

 

Es gibt nicht wenige Beiträge von Uli, die sind – wie sag ich’s nur möglichst treffend? – interessant. Interesse bedeutet ja dabei sein, und The world’s ugliest music ist eines von Ulis Fundstücken, das mich noch nicht losgelassen hat, ich werde noch lange dabei sein. Wie in einer Matrjoschka sind viele reizvolle Anregungen, Fragen und Assoziationen darin verborgen, die sich nach und nach enthüllen. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um Costas-Arrays, wohl eine knifflige Sache. Die akustisch sinnliche Präsentation eines erkennbare Wiederholung vermeidenden Arrays am Klavier, verbunden mit dem Nachdenken über das Schöne und Hässliche macht die Talkshow wirklich, ähm, interessant.

Heute ist Thelonious Monks Geburtstag. Das 100-jährige Schlitzohr hat eine wunderbar paradoxe Antwort auf diese Frage erfunden.

 

Thelonious Monk, Ugly Beauty

 

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3 Comments

  1. Lajla Nizinski:

    M. Breuer (Bauhaus): „Wer aber kann sagen, was Schönheit wirklich ist.“

    So denke ich auch.

  2. Hans-Dieter Klinger:
    Die youtube Video Serie „TED“ habe ich durch Ulis Beitrag kennengelernt. Was sich hinter der Abkürzung verbirgt, konnte ich nur nach Suche bei Wikipedia herausfinden.

    Technology, Entertainment, Design

    TED ist vor allem bekannt durch die TED-Talks-Website, auf der die besten Vorträge als Videos kostenlos ins Netz gestellt werden – heißt es bei Wikipedia. Das macht neugierig. Der Vortrag von Mr. Scott Rickard The world’s ugliest music hat mich ordentlich beschäftigt, kratzt er doch Themen an, die in knapp 10 Minuten kaum darzustellen sind, von denen einige immer noch ungelöst sind, über die wohl debattiert werden dürfte, solange es die Menschheit gibt.

    1 Primzahlen
    2 Musik & Zahl
    3 Tom Johnson
    4 Wiederholung & Wahrnehmung

    Tom Johnson? Ok, der ist kaum bekannt, kein Thema bis in die letzten Tage der Menschheit. Vielleicht komme ich auf ihn später zurück.

  3. Uli Koch:

    „The worlds ugliest music“ ist wahrlich eine Anregung zum Weiterdenken, vielen Dank für das Aufgreifen der vielen Ideen darin!

    Schönheit ist ja in der tat unergründlich, zumal sie einerseits stets subjektiv und andererseits vergänglich ist. Sie entsteht im Augenblick, ist stark kontextabhängig und nicht zuletzt das Ergebnis ästhetischer Erfahrung. Anders liesse es sich nämlich kaum erklären, dass es z.B. Menschen gibt, denen eine klassisch chinesische Oper schön vorkommt. Meine verzweifelten Versuche mich dem anzunähern, haben mich trotz extremer Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber einfach noch nie eine CD-Länge durchhalten lassen….

    Was die Fragen des Zusammenhanges zwischen Musik und Mathematik angeht, gab es über viele Jahre das Institut für harmonikale Grundlagenforschung an der Universität Wien, die sich damit intensiv auseinandergesetzt haben. Eine beachtliche Anzahl von Publikationen, die von der historischen Aufarbeitung Pythagoräischer Musikkonzepte über die Harmonik platonischer Körper, Primzahlen- und Obertonreihen, die Bedeutung verschiedener Dissonanzformen bis zur subtilen Harmonik der Poesie in Rilkes Werken reichen, zeugen von den umfangreichen Aktivitäten. Ein weites Feld…


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