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2017 12 Mai

Gregor öffnet seinen Plattenschrank (137)

von: Gregor Mundt Filed under: Blog | TB | 10 Comments

 

 
 
 

Ohne, dass ich es mir groß aufgefallen wäre, hat sich bei mir im Plattenschrank ein Label Raum geschaffen, dass mir außerordentlich gefällt: die Musik, die in der Regel ungewöhnliche Instrumentierung, das Ganze gewagt, neu, erfrischend bis hin zur Aufmachung der CDs, so, als wäre ECM nochmal erschaffen worden, dieses Mal allerdings liegt der Geburtsort nicht in München, sondern in Oslo. Andreas Meland, Chef von Hubro Music, soll ja sogar zeitweise bei Rune Grammofon und auch für ECM gearbeitet haben. Das norwegische Plattenlabel, das inzwischen gut sieben Jahre existiert, stellt sich vor: HUBRO is a record label dedicated to releasing music from the vital Norwegian jazz and improvised music scene. We cherish the album as a physical object. Hubro is a sublabel to Grappa HYPERLINK „https://grappa.no/“Musikkforlag – the no. 1 leading independent record company in Norway. All releases comes with exclusive design by the very talented design group Yokoland.
 
 
 

 
 
 
Auch die Internetseite der Firma (https://hubromusic.com/) kann sich sehen lassen: Ausführliche Plattenbesprechungen; Reviews, Vorstellungen der Musiker; Beschreibungen der CD; Hörbeispiele über Soundcloud; Links zu Spotify, iTunes und Wimp; Erscheinungsdaten für Norwegen und International, was will man mehr. Übrigens Hubro veröffentlicht als CD und als Schallplatte! Bisher befinden sich folgende Werke von Hubro in meinem Plattenschrank: beide bisher veröffentlichten, wirklich ausgezeichneten Werke der Gruppe Building Instrument, deren erste Veröffentlichung den Gruppennamen auch als Titel der Platte trägt (VÖ 2014), es folgte 2016 Kem Som Kan å Leve . Auch Christian Wallumrød ist schon mit zwei CDs zu finden, einmal mit seinem Ensemble, Titel: Kurzsam and Fulger (VÖ 2016) und einmal Solo Christian Wallumrød: Pianokammer (2014). Weitere herausragende Veröffentlichungen: Erlend Apneseth Trio: Det Andre Rom (2016); Erik Honoré: Heliographs (2014); Frode Haltli: Vagabonde Blu (2014). Und freuen dürfen wir uns auf: Phonophani: Animal Imagination (VÖ 9.6.2017) und Michael Pisaro / Håkon Stene & Kristine Tjøgersen: asleep, street, pipes, tones (VÖ 16.6.2017).
 
 
 

 

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10 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Na, wer sich am Ende über ANIMAL IMAGINATION von Phonophani aka Espen Sommer Eide freut, wird sich zeigen: das Album ist „hard core“: beim zweiten Hören war ich drin in der Musik, und bei allem Respekt vor vielen seiner Arbeiten, auch mit Alog, zu meiner eigenen Überraschung!! Hardcore, ich sagte es schon.

    Und noch mal HARDCORE, und gewiss eins meiner Top 20-Alben des Jahres, absolut rhythmisch und schräg, exzentrisch und expressiv. Hammerplatte der Wallumrød-Brüder, REVEAL AND RISE, von BRUTTER. Der Bandname mag von brut, franz. für „Lärm“, „Krach“, abstammen, wenn ich mich recht erinnere. „Art Brut“: auf alles draufhauen, was im Raum steht, und doch mit Sinn und Sinnlichkeit. Kommt super auf Vinyl. Muss man laut hören. Zum Beispiel in den Klanghorizonten am 17. Juni.

  2. ijb:

    Oha. Sehr schön, ja! Ich habe auch nahezu alle Hubro-Alben in meinem Regal, auch wenn ich manche überaus schätze (wie Erlend Apneseths Trio oder die drei von Cakewalk oder das Debüt von Moskus), andere eher so OK finde (Building Instrument konnte mich leider bis jetzt nicht packen). Aber das grundsätzliche Niveau an Qualität und Einfallsreichtum ist zweifellos exzellent. Ich freue mich immer wenn ich neue Platten von Andreas bekomme. Gerade finde ich Stephan Meidells neue CD überaus einnehmend, würde sie gerne zur CD des Monats bei „Nordische Musik“ kriegen.

    Wenn du Håkon Stenes zauberhafte letzte CD, „Lush Laments for Lazy Mammal“ noch nicht hast: Wird dir bestimmt gefallen. Meine Hubro-Lieblingsalben im letzten Jahr waren The Island Band: „Swimming“ und Morten Qvenilds spätes Solodebüt „Personal Piano“. Und Michael hatte, glaube ich, ebenfalls sehr viel für Kim Myhrs Solo-CD übrig… Ach, eigentlich kann man wirklich fast alles blind empfehlen, wo das Hubro-Logo drauf ist – Dahlen, Sundstøl, Sligter, LabField, 1982, Splashgirl… (Ich hab auch über viele davon geschrieben: http://nordische-musik.de/autoren_liste.php?id_autoren=37 )

    Andreas sitzt/lebt übrigens in Haugesund; er fährt nur ein bis zwei Mal im Monat an seinen Schreibtisch bei Grappa (im gleichen Büro, wo auch Rune „Grammofon“ Kristoffersen) arbeitet, wo er die norwegische Vertriebstätigkeit vieler Veröffentlichungen von Grappa und, ja, ECM durchführt.

    Er hat mir vor einem Jahr erzählt, dass er seit einiger Zeit mehr LPs als CDs verkauft; CDs werden ja in Norwegen praktisch gar nicht mehr gekauft, weshalb er tatsächlich manche Alben nur auf Vinyl rausbringt.

    Phonophani (seine vorigen Alben bei Rune Grammofon schon ganz wunderbar, speziell das letzte, „Kreken“) und Brutter (ich dachte ja, der Name wäre ein Kalauer zwischen Bread & Butter) liegen mir auch schon vor, habe sie aber noch nicht gehört.

  3. Michael Engelbrecht:

    Ingo, da hast du wohl an den alten Limerick gedacht:

    There was an old man from Calcutta
    Who had a terrible stutter
    At breakfast he said
    Give me b-b-b-bread
    And b-b-b-b-b-b-butter

    Einer von drei Reimtexten, die ich aus dem Englischunterricht behalten habe…

  4. Gregor:

    Danke für die vielen Infos. Bin gespannt darauf, die genannten Platten zu hören. Übrigens manche Stücke von Building Instrument packen mich total! So sind die Geschmäcker eben, zum Glück, verschieden.

  5. Michael Engelbrecht:

    Garantiert werden am Ende des Jahres vier bis sechs Hubros in meiner Zwanziger-Liste sein. Und das ist schon ein Pfund.

  6. Michael Engelbrecht:

    Nochmal zu BRUTTER und RISE AND REVEAL: ich weiss bis jetzt nicht genau, warum ich von diesem Album restlos begeistert bin, und zwar vom ersten bis zum letzten Ton. Aber ich glaube, dass man keinen annähernden Eindruck bekommt, wenn man sich so einen kleinen datenreduzierten Ausschnitt anhört, oder leise hört.

  7. ijb:

    Ein etwas anderer, aber durchaus verwandter Tipp, den ich euch gerade auch noch ans Herz legen möchte: „Silfra“, die neue CD von Vilde&Inga (manch eine/r erinnert sich an ihr famoses Debüt bei ECM vor zwei, drei Jahren), gerade ganz neu bei Sofa Music (sozusagen dem älteren, aber unbekannteren Osloer Bruder von Hubro). Hätte ebenso gut auf Hubro erscheinen können, neben Dans les arbres (deren vorige zwei CDs ebenfalls bei ECM rauskamen).

  8. ijb:

    http://sofamusic.no/album/silfr

  9. Radiohoerer:

    Angesteckt durch Michael wird die Liste von Hubro Veröffentlichungsdaten auch bei mir immer mehr …

    Auf Phonophani freue ich mich schon sehr. Er war der erste der das Eis gebrochen hat, damals noch auf Rune Grammofon und das ist schon sehr, sehr lange her. Stephen Meidell war bei mir die CD der Woche.

    http://radio.friendsofalan.de/cd-der-woche-stephan-meidell-metrics-hubro/

    Wunderbare Musik !

  10. radiohoerer:

    Ich nochmal, höre gerade in die neue Phonophani rein …

    https://soundcloud.com/hubro/phonophani-deep-learning-from-the-upcoming-album-animal-imagination

    Ist genau nach meinen Geschmack !!!


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