Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2017 8 Mrz

It’s Aphrodite’s day today

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 6 Comments

 


 
 

Hello all women, womanizer and womenliker. Even for Aphrodite, the goddess of love and laughter it was not quite sure, if she was a woman or a man. She was a fighter as well. I doubt that she met Adonis in that  water bath, too cold for a goddess, for the mother of the gods and „the otherness“. Bobby Brown would have been here on Cyprus very happy to reveal his true self: Oh God I am the American dream. Frank Zappa first.

Paphos ist die diesjährige halbe europäische Kulturhauptstadt. Die andere Hälfte geht an Aarhus, wo es vermutlich geordneter zugeht. Wahrscheinlich haben sich die Organisatoren im Datum geirrt, vielleicht bin ich 10 Jahre zu früh hier? Der Markt von Paphos ein Schutthaufen, die Straßen mit gefährlichen gaps. Die Einheimischen sind relaxed. „We are in construction.“ Es ist beste Stimmung unter der großen Sonne.

Ich mag es, wenn in der Kunst ein Thema bearbeitet wird, das dem Künstler wichtig ist. Hier stehen kunstvolle Weinfässer auf dem halbfertigen Platz und laden zum Verweilen ein. Worauf deutet noch mal das Weinfass im Traum?

Und die Musik?

Ich werde drei Konzerte besuchen, heute spielt das Cyprus Symphony Orchester ein „tribute to MIKIS Theodorakis – „Where shall I find my soul?“ MIKIS Theodorakis war in Studentenzeiten einer meiner Heiligen. Alice Zawadzki + Band spielen Jazz und Songs of the great American songbook. Am 21.3. dann ein Bach-Konzert. Happy  birthday, Bach, only 332 years ago.

This entry was posted on Mittwoch, 8. März 2017 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

6 Comments

  1. Lajla:

    MIKIS sandte in das Theater die Message, dass er „overjoyed, moved and thankful“ sei, dass seine Symphonien nun endlich nach Zypern gereist seien.Das Konzert War griechisch: die Musiker trugen Elektra-Schwarz, das erste Stück war: ÖDIPUS TYRANNUS. Mikis komponierte es in den 60er Jahren. Ich zählte 18 Violinisten, das war eine große Ode an sie. Das Werk ist düster, touching und wehklagend.

    Am Piano dann Elena Mouzalas, weltberühmt, sie spielte mit allen Orchestern der Welt. In ihrem glitzernden Vintage dress sah sie eher aus, alsob sie zu einem Cabaret Ensemble in Pigalle gehört. Ihr Schlag in die Tasten waren mir zu hart, der Bõsendorfer Flügel bebte. Es folgten bekannte Melodien von Theodorakis: Beautiful city, I held my life und With the stars lamp … In der Plaka werden diese Lieder alle mitgesungen. Bei diesem gut besuchten Konzert fehlte einfach seine Stimme.

  2. Martina Weber:

    Oh, Lajla, wie schön! Der women´s day ist ganz ohne Internet an mir vorübergezogen. Ich befinde mich mit meinen Winterklamotten in einem Dauerregengebiet. Trotzdem gehe ich jeden Tag durch den Ort und an seine Randzonen. Fast jedes Haus steht zum Verkauf und ich denke, den Ort hier wird es in 100 Jahren nicht mehr geben, dann bleiben noch die beiden Kirchen und ein paar Kreidestriche am Boden, die Frontlinien markieren.

  3. Lajla:

    Ich mag melancholische Orte. Bist du in Lothringen? Ich habe heute in dem Baustellenchaos ein poetisches Straßenschild gesehen: This street has no horizon.

  4. Martina Weber:

    Wow, was für ein Schild!

    Wenn du melancholische Orte magst, ist St. Mihiel perfekt für dich! Wenn du dir die Autos wegdenkst, hast du das Gefühl, in eine Zeitschleife geraten zu sein. 105 Jahre zurück. Wegen des Krieges mache ich keinen Hunderter daraus. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben ein ganzes Haus für mich allein. Es gibt viele Materialen hier, vermutlich begeben sich vor allem Historiker hierher oder Geschichtstouristen. Das bin ich nicht so ganz. Ich versuche den Ort, auf eine bestimmte Weise zu sehen, die mich zu Texten inspiriert. Es gibt hier einen sehr bewegenden Band mit kleinen Comics, die zu Feldpostbriefen angefertigt wurden. Die Comics haben verschiedene Stile und die Geschichten, die sie erzählen, berühren mich mehr als mir zugewachsene Schützengräben oder Soldatenfriedhöfe anzusehen.Das ist der Titel des Buches: Paroles de poilus. Lettres et carnets du front 1914-1918.

  5. Lajla:

    Techno:polis ist der Musikclub in Paphos.
    Heute trat dort Alice Zawadzki mit Band auf. ECM würdig.Sie ist Sängerin, Songtexterin, Klavier-und Geigespielerin. Sie hat die körperliche Nähe zum Publikum, die Robert Forster hat und sie hat die Stimme von Joni Mitchell. Sie sang auch:“ The big yellow Taxi“ von Joni.Sie hat diese jazzy voice, sie kann auch südamerikanisch oder griechisch, sie nimmt einem voll mit. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich nach einem Konzert, die Musiker umarmte. Das war nach dem 100 Minuten Auftritt in dem kleinen Club möglich. Alice lebt in London, „She is a genuine original“schreibt The Guardian. Wundervolles ausverkauftes Konzert.

  6. Martina Weber:

    Klingt sehr intensiv. Ich bin im April auf Zypern … Ich war schonmal dort. Vielleicht hast du auch den riesigen Salzsee gesehen.

    Morgen reise ich hier ab. Es gab immerhin noch Sonnentage. Wobei ich den Ort lieber zur Zeit der Abenddämmerung durchwandert habe und nach Einbruch der Dunkelheit mir die alten Häuser im orangefarbenene Licht angesehen habe.

    Ich habe keine aktuellen CDs dabei, aber dream logic von Aarset, drive by von The Necks, now this (Gary Peacock Trio), paths, prints (Jan Garbarek / Eberhard Weber / Jon Christensen), 1/1 (Transition) von Nils Petter Molvear und Moritz von Oswald, only sky (David Torn) und Tomorrow´s Harvest (Boards of Canada).


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