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2017 26 Jan

Notizen nach Berlin

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 3 Comments

 

 
 
 

Wachmüde. Nach Mitternacht, noch ein Glas Apfelsaft. Hier, im flockigen Parlando, ein paar kurze Notizen. Am Prenzlauer Berg fand ich, in einem Vinylladen, lang gesucht, die erste und zweite Kraftwerkplatte. Nach Ewigkeiten kaufte ich mir wieder ein Fan-Shirt, diesmal von den Flaming Lips: „THERE SHOULD BE UNICORNS“. Diese Anschauung teile ich, und trage sie gerne, mit dem phosphoreszierenden Wayne, durch die Welt. Offensichtlich hat Ray Davies endlich die richtigen Jungs für ein neues Grosswerk gefunden, dessen erster Teil wohl im Frühjahr erscheinen wird, mit, holla, den Jayhawks. Die Vinylplatten (recht preiswert) von Jerry Harrisons Debut und Oregons nicht minder gepriesenem Opus „aus den Wäldern“ sind bei mir eingetroffen und warten auf eine blaue Stunde mit grünem Tee. Und, ganz versteckt, mittendrin, kommt hier als kleiner Spass, meine Liste der besten Platten des Jahres 2017 (so far): 1) Brian Eno: Reflection (ich bin selbst überrascht) 2) The Flaming Lips: (setzen Sie dieses polnische Sprachspiel bitte selber ein, ich verwechsel da immer einzelne Buchstaben) 3) Ralph Towner: My Foolish Heart. Am Freitag landet bei mir das neue Album von Mark Eitzel: Mr. Ferryman, und ich bin sehr gespannt. Könnte von 0 auf 4 springen. Ansonsten war es in Berlin bitterkalt und sehr grau. In der Hasenheide hätte ich mich fast auf die Nase gelegt, auf einer Eisplatte, und ich habe nicht einen Cappuccino getrunken, der annähernd so gut war wie der von Bagels & Beans in Aachen. Selbst das Kaffeelabor von Bonanza in der Oderberger Strasse konnte mich nicht überzeugen. Überhaupt entpuppten sich etliche gastronomisches Szene-Hits als beträchtlicher Hype. Im Café Einstein war ich nicht – hätte ich nur Rosatos Artikel früher gelesen!

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3 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Der letzte Satz dieser Nachtnotizen hiess ursprünglich: „Hätte ich nur Ingo gefragt!“ Dann fiel mir, kaum war meiner fertig, Hans-Dieters (Rosatos) Text ins Auge, den er kurz zuvor eingestellt haben muss. Synchronizität!:) -deshalb die naheliegende Änderung.

    Ich war vor ca. 7 Jahren einmal in diesem Café, und die hatten damals wohl richtige Brötchen, Schrippen oder Buchteln – diesmal fand ich interessante „breakfast places“, wie das ROAMERS, kalifornisches Styling mit sunny side-ups etc., aber nirgendwo gab es Berliner Schrippen (so nannte man zumindest in den 80ern die Berliner Brötchen).

    Und von Bachlauers Story mit dem Einstein wusste ich nichts, ich wäre allein deshalb dahin gegangen…the long reverbs of Riley’s drones … in meiner Erinnerung hätte ich den Ort nicht mit solcher Musik in Verbindung gebracht. Vielleicht nur bestimmte Musik wie das Penguin Cafe Orchestra.

  2. ijb:

    Ich wohne quasi direkt neben dem Café Einstein. Naja, es gibt zwei oder drei kleine Querstraßen, aber was zählt das schon, in dieser großen Stadt ;-)
    Sie haben dort einen hervorragenden Apfelstrudel.
    Ansonsten kenne ich mich in der Hasenheide/Neukölln-Ecke nur extrem marginal aus, was Cafés etc. betrifft. In der Nähe der Oderberger habe ich zwar selbst mal zwei, drei Jahre gewohnt, aber die Ecke hat sich seither (seit 2004) sehr verändert, und ich bin selbst nur zwei Mal im Jahr dort oben… Bin am Dienstag durchgefahren, aber nur die Schönhauser Allee entlang, aus Pankow zum Alex…

    Die Kraftwerk-Platte muss ja Millionen gekostet haben. Oder war es eine koreanische Nachpressung ;-) ?
    Mir hate vor Jahren mal jemand die ersten vier Alben kopiert, inklusive „Organisation: Tone Float“ (dem inoffiziellen ersten Album), „K4“ (Bremen Radio 1971).

  3. Michael Engelbrecht:

    Aja, die Platte von Mark Eitzel erscheint erst am 13. Februar.

    Und: einige schrieben hier vor einiger Zeit über OUT OF THE WOODS. Von Oregon, einer Platte, die ich damals aus unerfindlichen Gründen verpasst habe. Nun habe ich sie gestern gehört, zweieinhalb Stücke lange, dann habe ich das gebrauchte Vinyl vom Teller genommen, leider ist das Ding sehr kratzig, evtl. wurde es mit Wasser abgespielt. Aber, was ich da hörte: sehr gute Aufnahmequalität, und Oregon at its best.


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