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2016 16 Dez

Gregor öffnet seinen Plattenschrank (126)

von: Gregor Mundt Filed under: Blog | TB | 3 Comments

Wenn der Tempo mit dem Jukebox-Man kommt …

 

Es fehlt noch eine Liste, nämlich die, die über die Schallplatten Auskunft gibt, die in den Jukeboxen meiner Kneipiers im Jahr 2016 am häufigsten gedrückt wurden. Interessiert haben mich allerdings nur die 2016 erschienenen Musikstücke. Das macht die Sache natürlich kompliziert, wie ich letztes Jahr um diese Zeit bereits erläutert habe. Die meisten meiner alten Boxen verfügen zwar über ein mechanisches Zählsystem, welches die zehn am häufigsten gewünschten Titel anzeigt, freilich natürlich nicht zwischen „Lady Madonna“ von den Beatles aus dem Jahre 1968 und „Surface“ von King Cresote aus dem Jahre 2016 unterscheidet. Ich bin also auf die Aussagen meiner Jukeboxpächter angewiesen. Es gibt deshalb auch keine Platzierungen, sondern nur gleichwertige Nennungen. Interessant dieses Jahr: es wurden überdurchschnittlich viele ruhige Stücke gewählt, Musik, die sich lonely woman oder lonely man an der Theke für sich sitzend zu später Stunde ausgeschaut hat und dazu einen guten Roten oder bestens gekühlten Weißen trinkt, vielleicht auch einen Talisker von der Whisky-Destillerie der Insel Skye in Schottland bestellt…Tanzbare Stücke finden sich selten in der diesjährigen Jukebox-Bestenliste, die neue CD von PJ Harvey, “The Hope Six Demolotion Project”, muss da wohl so eine Ausnahme gewesen sein, diese Scheibe soll regelmäßig die Kneipenbesucher zum Tanzen angeregt haben. In solchen Fällen will das Publikum ja immer, dass der Wirt die Box lauter stellt, was ja der normale Besucher nicht kann, da es keine Musikboxen mit Lautstärkeregler gibt, eben dieser befindet sich stets wohlversteckt hinter dem Tresen und ist mit einem Kabel mit der Box verbunden. Hier ein Bild eines solchen Reglers:

 
 
 

 
 
 

Ich erinnere mich noch gut, wenn ich als Schüler in dem Eiscafé meines Vertrauens, Venezia genannt, von meinem schmalen Taschengeld eine Platte gedrückt hatte, die Lautstärke aber auf ein Minimum eingestellt war, wie ich dann den Wirt angefleht habe, er möge doch den Lautstärkeregler hochziehen. Oh, hatte ich mir damals gewünscht, Herr über diesen Regler zu sein….Hier nun die Jukebox-Top-Twentyone; es sei noch erwähnt, dass Nick Cave gleich mit zwei Stücken genannt wurde.

 

Bon Iver: 8(circle) (22, A Million)

Paul Simon: Cool Papa Bell (Stranger To Stranger)

Phish: Breath and Burning (Big Boat)

Red Hot Chili Peppers: The Hunter (The Getaway)

The Jayhawks: Quiet Corners an Emty Spaces (Paying Mr Proust)

King Creosote: Surface (Astronaut Meets Appleman)

Leonard Cohen: If I Didn`t Have Your Love (You Want It Darker)

Darren Hayman: Culpho (Thankful Villages Vol 1)

Nick Cave and The Bad Seeds: I Need You / Distant Sky (Skeleton Tree)

Tindersticks: Follow Me (The Waiting Room)

David Bowie: Lazarus (Blackstar)

 
 
 

 
 
 

Lambchop: In Care of 8675309 (Flotus)

Anohni: Crisis (Hopelessness)

Wilco: If I Ever Was A Child (Schmilco)

PJ Harvey: The Wheel (The Hope Six Demolotion Project)

Building Instruments: Fall (Kem Som Kana Leve)

William Tyler: Highway Anxiety (Modern Country)

Dawes: Less Than Five Miles Away (We´re all gonna die)

Lucinda Williams: Faith & Grace (The Ghosts of Highway 20)

Willie Nelson: Summertime (Summertime: Willie Nelson Sings Gershwin)

Neil Young: Mother Earth (Earth)

This entry was posted on Freitag, 16. Dezember 2016 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

3 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Ah, die ganz neue Neil Young-Platte mit ihren diversen Single-Auskopplungen kam wohl zu früh. PEACE TRAIL bekommt durchwachsene Kritiken, für mich ist es, was Substanz, Stimmführung,, Sound und Sequencing angeht, ein ganz beeindruckendes Album, das beste seit PSYCHEDELIC PILL.

    Wäre ich ein Jukeboxbesitzer, das Titelstück wär ein Dauerbrenner am Hörnumer Hof.

  2. Gregor:

    Peace Trail habe ich noch nicht eingestellt, wird aber schon nachgefragt. I do my very best!

  3. Lajla Nizinski:

    „Glass Accident“ ist meine Wahl.

    Es öffnet Neil Young’s American Songbook: the dammaged done, the Heart of Gold, the sugar babe …


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