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2016 13 Dez

Der Jazz und die Malerei

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | Comments off

Gestern Abend sprach Beat Wismer, Generaldirektor des Museums Kunstpalast in Düsseldorf, über Jazz Musiker, ihre Labels und ihre Cover Designer. Das Rahmenprogramm gestaltete der New Yorker Trompeter Ryan Carniaux, der mit seinen 35 Jahren schon Musikprofessor an der Folkwang Hochschule in Essen ist. Mit dabei waren ein Pianist, ein Schlagzeuger und ein Kontrabassist. Sie spielten hauptsächlich Stücke von Ornette Coleman. Den hervorragenden Vortrag habe ich mitgeschrieben und versuche, ihn hier wiederzugeben. Ich kann nicht alle Covers zeigen, aber die wichtigsten stelle ich rein.

Camille Graeser (1892-1980) war ein Maler, der optische Musik malte, es gibt von ihm ein Cover für Bobby Few. 1939 malte Henri Matisse das wundervolle Cover „Jazz“ für Verve Records. 1955 malte Burt Goldblatt ein Cover für Carmen McRae (Jazzmusikerin 1922-1994) für Bethlehem Records, das ist ein kleines Label aus der Schweiz.

 
 

 
 

1958 malte de Chirico das Gemälde „Der Seher“ für das Cover von Thelonious Monk für Riverside Records. 1954 malten Reid Miles aus Chicago (1927-1993) und Andy Warhol z.B. für Kenny Burrell (Jazz Gitarrist 1931 -) für Blue Note. Überhaupt hatte das Label Blue Note exzellente Cover Designer. Neben Reid Miles, der Hunderte Covers machte, besteht auch Paul Bacon, Cover Designer und Jazz Musiker und besonders schön ist das Cover von Reid Miles und Andy Warhol, das sie für Horace Silver (amerikan. Jazz Pianist) „Blowing the Blues away“ gestalteten.

 
 


 
 

1964/66 ESP Disk Records haben Mike Snow als Cover Designer Bob Berg ist Cover Designer von Miles Davis´ „Bitches Brew“. Als Miles Davis einmal nach seinen drei Wünschen gefragt wurde, sagte er, er habe nur einen: er will weiss sein.

Esquire Label ist ohne die „Compositionen“ von Piet Mondrian (1930-43) nicht denkbar. Siehe auch sein Werk „Broadway Boogie Woogie (1943). Es war bekannt, dass Mondrian Jazz hörte, während er malte. Er lernte den Jazz Fan und Maler Jackson Pollock im New Yorker Jazzclub Eddie Condon kennen. 1960 malte Jackson Pollock das Cover von Ornette Coleman „Something Else“.

Richard Rodgers (1902-1979) war ein amerikanischer Musiker, Composer, dessen Werke bei Columbia Records erschienen. Die graphischen Covers von Columbia sind absolute Meisterwerke.

 
 


 
 

1958 / 1959 war der grosse Umbruch im Jazz und in der Malerei. Es gab den Informal Jazz. Peter Broetzmann war 1961 21 Jahre alt und Assistent von Nam June Paik. Er war zunächst nur informeller Maler. Mit dem Jazzmusiker Werner Luedi brachte er später die CD Wie das Leben so spielt heraus. Das Cover malte er selbst: „Gurkenzepp“. Als ich Herrn Wismer nach dem Vortrag fragte, warum er nichts von ECM gezeigt hätte, sagte er: „Stimmt. Das ist nicht mein Thema.“

 
 

 

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