Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2016 7 Dez

New Concepts of Artistry in Rhythm

von: Hans-Dieter Klinger Filed under: Blog | TB | 8 Comments

Das ist der Titel eines Albums von Stan Kenton, ein Album, erschienen in den frühen 50er Jahren, ein Titel, der sich dem Gedächtnis einprägt. Ich kenne ihn seit Jahrzehnten. Habe ich ihn in J. E. Berendts Jazzbuch aufgelesen? Keine Ahnung, egal.

Heute habe ich zum ersten Mal überhaupt Stan Kentons Album gehört. Natürlich war ich bereit, ‘Neue Konzepte rhythmischer Kunstfertigkeit’ aufzuspüren. Das ist mir irgendwie misslungen. Die Metren gehen nicht über den 4/4-Takt hinaus, in 23 Degrees North – 82 Degrees West erscheint der Clave Beat, Taboo gibt sich leicht afro-karibisch. Das ist um 1952/53 nichts Neues (Dizzy Gillespie, Chano Pozo, Mario Bauzá hatten den afro-kubanischen Ton da schon längst dem Jazz einverleibt). Aber eine Menge Artistries in Harmonics, in Polyphony, in Sounds, in Arrangement faszinieren mich. Das klingt in Mono frisch und blitzblank.

Eigentlich hatte ich gar nicht vor, mich Stan Kenton zuzuwenden …

 
 
 

 
 
 

New concepts of artistry in rhythm entdeckte ich während des letzten Waldspaziergangs in Begleitung meines Kopfhörers, als der mir WDR 3 Jazz & World vorspielte: 

Dawn of Midi – Dysnomia

ganz ausführlich

 

Amino Belyamani, piano

Aakaash Israni, bass

Qasim Naqvi, drums

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8 Comments

  1. Hans-Dieter Klinger:

    DOM Dysnomia
    on bandcamp

    Interview Amino Belyamani
    on here

  2. Michael Engelbrecht:

    Man kann natürlich auch mal den Suchbegriff Dawn of Midi bei den Manafonsten eingeben… war damals eines meiner Top 10-Alben des Jahres….

    http://manafonistas.de/2013/09/14/wovon-traeumen-roboter-auf-dem-tanzboden/

    Ein grossartiges Album.

  3. Michael Engelbrecht:

    Auf dem ersten Manafonistas-Festival in Kronach (zwischen dem 17. und 19. Juni 2018) spielen, an einem Abend, hintereinander, The Necks, Nik Bärtschs Ronin – und Dawn of Midi (kurz vor Mitternacht). in der Woche erscheint auch ein neues Ronin-Album mit nie gehörten Modulen. Ein Release-Konzert. Das neue Dawn of Midi-Album musste 2017 erscheinen. Das neue Necks-Album wird im Februar rauskommen, bei Editions Mego.

  4. Michael Engelbrecht:

    Und übrigens, ich liebe reine Trommelalben, was mir jetzt bei Dawn of Midi einfällt, wohl wegen der kristallinen Rhythmen….

    Im letzten Jahr gab es so eine reine Perkussionsensemblemusik von Pierre Favre et al auf INTAKT. And remember SINGING DRUMS, mit Pierre, Nana et al.

    Irgendwo in meinen Regalen schlummert köassische Ragamusik, gespielt von Perkussion only.

    Und last, but not least, eine der fantasievollsten Trommelorgien überhaupt, ich glaube, sie kommt aus den frühen Siebziger Jahren, ich war damals und bin noch heute begeistert, u.a. mit Udo Lindenberg am Schlagwerk, NIAGARA! Das erste Alben, die Alben Zwei und Drei gingen den Weg sovieler Fusionisten jener Jahre, abwärts, banalissimo oder pathetissimo.

    Nein, ich komme darauf, wegen des Stan Kenton Titels, klar.

  5. Michael Engelbrecht:

    Ich zitiere, und es stimmt alles:

    „Das erste NIAGARA-Album – schlicht „Niagara“ betitelt und aufgrund der schweißbenetzten Brüste auch denjenigen in Erinnerung, die diese Musik nicht gehört haben – erschien 1971.Das Album war nicht nur aufgrund seines Covers ungewöhnlich:

    Es war ein rein perkussives Album, auf dem sich die zahlreiche hochkarätige Drummer aus aller Welt ein Stell-Dich-Ein gaben: Die Amerikaner Cotch Blackmon, George Green, der Engländer Keith Forsey, Juan Romero aus Venezuela und die deutschen Musiker Udo Lindenberg, Daniel Fichelscher (der auch bei Gila, Amon Düül II und Popol Vuh spielte).

    „Niagara“ ist bis heute ein einzigartiges, treibendes Gemisch aus Jazz, Rock und gekonnten Adaptionen afrikanischer Elemente, eingefangen in zwei überlangen, epischen Tracks.“

    klaus Weiss war die treibende Kraft von Niagara. Das ganze Trancetheater gibt es als Dreierpack im CD-Format, nur leider hätte die erste gereicht. Immerhin: verfügbar!

    Eine ganze Seite des Debuts spielte ich vor Jahren tief in der Nacht.

  6. Michael Engelbrecht:

    Ja, DAWN OF MIDI haben mich genauso umgehauen wie die Waschmaschinenmusik von Matmos!

  7. Rosato:

    Oh Mann, kannst du schnell schreiben!

  8. Michael Engelbrecht:

    I’m an orphan from outer space!


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