Einst, als Martin Scorsese einige richtig gute Filme machte, hatte er noch ein kluges Gespür für Soundtracks, und auch mal Bernard Hermann zur Seite. Später, als er wieder einen Mafiafilm drehte, kippte er eine ganze Jukebox voller Songs über die Bilder, und schwächte, Lied um Lied, das Werk, das zum Machwerk wurde. (Wie später auch, in seinem lächerlich überhöhenden Rolling Stones-Film!). Hier, in der ersten Staffel von Hap and Leonard, geht es einmal mehr um den Gesang (und Abgesang) alter Zeiten (Scorsese hat nichts damit zu tun), und es läuft, an einer fast unmöglichen Stelle, als es nicht zuletzt ums Sterben geht, Scott MacKenzie’s Uralthymne. Man empfindet unmittelbar, so geht es, und das Lied trifft einen wie beim ersten Hören. Nur ganz woanders. „No Direction Home“: diese drei Worte könnten einem da einfallen, und somit gleich ein weiteres, wiederum brilliantes Martin Scorsese-Opus.