Sie könnten live dabei sein, möglichst in bequemer Umgebung, ein Kaminfeuer wäre nicht schlecht, grüner Tee hilfreich, und alles zwischen Schaukelstuhl, Couch, Bett und Hotelzimmer gibt einen guten Rahmen ab. In der Radionacht KLANGHORIZONTE, die im Deutschlandfunk vom 18. auf den 19. Dezember – zwischen 1.05 Uhr und 6.00 morgens – live gesendet wird, geht es um einen zweistündigen Jahresrückblick, des weiteren um eine „Nahaufnahme“ der britisch-norwegischen Formation „Food“, um Zeitreisen in ein altes England und das Niedersachsen der 70er Jahre. Aber Vorsicht, vielleicht fallen Teile dieser Sendung schlicht aus, wenn gerade der Krieg gegen den IS stattfinden sollte, dann übernimmt die Nachrichtenredaktion, und ich bin gehalten, zwischendurch „bedeckte“ Musik zu liefern. Hier meine „graue Liste“, die ich meinem Redakteur mailte:
Eleni Karaindrou – Music Vor Films (jede Karaindrou-CD) / Brian Eno – On Land / I Dormienti / Bobo Stenson – Serenity / Supersilent 5 / Arve Henriksen – Cartography / Miles Davis – Live at the Blackhawk, 1961 / Harold Budd – Abandoned Cities / Keith Jarrett – The Melody At Night For You / Luminessence / Jan Garbarek & Hilliard Ensemble – Officium / King Crimson – Red / Mark Hollis – Mark Hollis (only Fiona Talkington played this album more often) / Herbert Henck / Hans Otte – Buch der Klänge / Robert Wyatt – Dondestan / Christina Vantzou – No. 3 (Kaufbefehl, Gregor!) / Valentin Silvestrov – Stille Lieder.
Eindeutig „farbiger“ wird die Musik sein, wenn ich freie Hand habe. Dann gesellt sich auch eine weitere Zeitreise in die Jahre 1980 bis 1982 hinzu, wenn der australische Underground jener Jahre eine Stunde lang sein ganz besonderes Unwesen treibt: wer kennt schon eine Formation namens „Laughing Hands“? Und was trieb Robert Fripp genau in jener Zeit in New York um? Ausser die beste „Frippertronics“-Soloplatte aller Zeiten zu produzieren: „Let The Power Fall“. Und die zweitbeste: „God Save The Queen / Under Heavy Manners“. Letztere ist bei mir in schlechtem Zustand, und ich finde kein gescheites Vinylexemplar auf den Märkten der Welt. Any idea?