Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 23 Okt

Trumscheids Mail

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | Comments off

Guten Tag, ich bin Karl Trumscheid. Ich las hier einen leider wieder verschwundenen Text, in dem ein King Crimson-Konzert in den neunziger Jahren kurz angerissen und in den Himmel gehoben wurde. Da fiel mir mein alter Text zu „THRAK“  ein, und wo es doch in Kürze eine tolle „THRAK-Box“ geben wird. War in den siebziger Jahren nach der LP „RED“ das erste Mal Schluss, schrieb ich da, meldeten sich King Crimson 1981 mit „Discipline“ zurück und hatten enorm am Sound gefeilt. Ohne das wunderschöne Mellotron, dafür mit zwei Gitarristen (Fripp und Adrian Belew), Bass (Tony Levin) und Schlagwerk (Bill Bruford) wurde ein abwechslungsreicher Stil kreiert, der sich durch schöne, melodiöse Songs und rhythmisch vertrackte, extrem virtuose, groovige und am Beat der Achtziger orientierte Kompositionen auszeichnete. Nach zwei weiteren Alben befand der Meister, dass man sich wieder in einer künstlerischen Sackgasse befand und löste seine Truppe auf. 1995 meldete man sich dann mit „THRAK“ wieder. Das Konzept wurde weitestgehend aus den achtziger Jahren übernommen, der Sound wurde nur noch druckvoller, die Melodien (meistens von Belew) noch schöner und die Formen noch vertrackter. Das beeindruckend Neue ist hier, dass die Band aus zwei Gitarristen (Fripp, Belew), zwei Bassisten (Levin und Trey Gunn) und zwei Schlagzeugern (Bruford und Pat Mastelotto) besteht, die sich auf dem Album gegenseitig die musikalischen Bälle zuspielen und wunderbar harmonieren. Das Album ist ein phantastischer Mix aus Songs, polyrhythmischen Kollektivimprovisationen und hartem Gitarrensound, der durch ein solides Bass/Schlagzeug-Fundament gestützt wird. Für KC-Fans ein Muss, für Neueinsteiger, die progressive Musik im modernen Soundgewand suchen, sicherlich sehr empfehlenswert. Für die alten Hasen, die den Klang der Siebziger mit viel Bläsern oder Geige und Mellotron suchen, nicht zu empfehlen, obwohl in jedem Stück der Geist der Siebziger mehr als präsent ist, eben nur anders angezogen. Mit besten Grüssen, K.T.

This entry was posted on Freitag, 23. Oktober 2015 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

Sorry, the comment form is closed at this time.


Manafonistas | Impressum | Kontakt | Datenschutz