Bruno Moravetz konnte Geschichten erzählen. Von seinen vielen packenden Reportagen ist die Übertragung des 15-Kilometer-Langlaufs bei den Winterspielen 1980 in Lake Placid legendär, als der Finne Juha Mieto bei seiner letzten Chance, eine Einzel-Goldmedaille zu gewinnen, vom Schweden Thomas Wasberg um eine Hundertstelsekunde geschlagen wurde. „Mein Gott, wie wird das Mieto treffen“, kommentierte spontan der Reporter.
Im selben Rennen wurde der junge, damals weithin unbekannte deutsche Skilangläufer Jochen Behle trotz Zwischenbestzeit von der US-Fernsehregie nicht eingeblendet. Der Reporter ging daraufhin auf die Suche, der Spruch wurde zum geflügellten Wort:
„Die ganze feine Gesellschaft des Langlaufens hinter Behle. Wer glaubt denn das? Da müsste man jetzt Behle sehen. Wo ist Behle? Der Schimmelreiter, unsichtbar, geheimnisvoll. Ja, warum … ? Ja, haben die was gegen Behle? Oder ist er nicht da? Oder was ist denn los? Ich weiß es nicht.“