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2015 1 Feb

Jazzities (5) – „Die aufregenden Siebziger als Erinnerungsspiel“

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 24 Comments

Es darf auch mal ein Quiz sein (kleiner Tipp: es geht fast, aber nicht nur, um Jazz).

 

  1. Welcher Saxofonist, der in Paris, im Theatre de Mouffetard in der ersten Hälfte der Siebziger Jahre einen grandiosen Auftritt als Bandleader mit Steve McCall und einem exzellenten französischen Bassisten hinlegte, hat einen ganz ähnlich klingenden Namen wie ein amerikanischer Schauspieler, der vor vielen Jahren in einem in Schottland oder Irland spielenden Kultfilm eine Rolle als Manager eines Industriekonzerns bekleidete?
  2.  

  3. Die Neubewertung visuseller Zeichen: nennen Sie (Nan Madol ist ja vor Tagen hier vorgestellt worden) ein weiteres ECM-Album aus den Siebziger Jahren, welches viele Jahre später mit neuem Cover ausgestattet worden war? Es gibt mindestens zwei. Und zwar nicht im Rahmen von preiswerten „compilations“ oder Reissues in weisser Kiste, sondern schlicht mit anderer bzw verwandelter Cover-Art …
  4.  

  5. Welchen Free Jazz-Vibraphonisten besang Richard Williams in den späten siebziger Jahren im Melody Maker, der nicht Gary Burton hiess?
  6.  

  7. Richard Williams, einer der besten Musikjournalisten seinerzeit in England, Fussballfan und Schreiber, verfasste in jenem Jahrzehnt eine Rezension von drei Schallplatten unter dem Titel: „Modern Mood Music“. Die ersten zwei Besprechungen galten „Mr. Gone“ von Weather Report, und „Places“ von Jan Garbarek. Wie hiess das dritte Album?
  8.  

  9. Wie heiss das Album aus der Blütezeit der Siebziger, auf dem Percy Jones, Brian Eno, und Phil Collins geneinsam zum Personal gehören?
  10.  

  11. „Modern Classic Meets Jazz“ – in diesem Feld gibt es Rohrkrepierer und kleine Wunderwerke. Damals in den Siebzigern erschien so eine Granate – der beteiligte Saxofonist wurde im französischen „Jazz Magazine“ hymnisch gefeiert, in einer Rezension, in der in bezug auf bestimmte Aspekte seines Spiels mit den grossen Erneuereren des Fachs verglichen wurde. Das Album bestand nur aus Saxofon- und Streicherklängen. Wie lautet es?
  12.  

  13. Der Kreis schliesst sich: der Musiker aus der ersten Frage veröffentlichte bei einem kleinen „independant label“ in Paris ein Album mit beiliegender Single, auf der er am Klavier wie ein Zeitgenosse von Ray Charles klang, dabei war das Klavier gar nicht sein Hauptinstrument. Das Album wurde im „Jazz Magazine“ gefeiert.

 

(Wer als Erster alle Antworten als comment platziert – man darf sich bei den anderen Mitratern gerne bedienen, und ihre Annahme für die eigene Antwort nutzen – kriegt ein Geschenk: der Sieger erhält die neue Box von William Onyeabor. Zum Gewinn kann es also evtl. reichen, dass man eine einzige richtige Antwort allein findet. Auflösung ist am kommenden Freitag. Oder so bald jemand alle Antworten treffend gegeben hat. Teilnahmeberechtigt sind alle Leser und alle Manafonistas. Eigentlich ist dieses Quiz nur dann lösbar, wenn man immensen Rechercheaufwand betreibt :) – oder den richtigen Zeitpunkt abwartet.!) 

 
 
 

Der  Sieger erhält die neue Box von William Onyeabor

 

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24 Comments

  1. Uwe Meilchen:

    Ich koennte ja jetzt bis Freitag warten, aber da ich eh nur eine Antwort weiss und diese dann auch noch die meines Erachtens nach einfachste Frage ist…

    Percy Jones, Phil Collins haben auf zwei (!) Alben von Brian Eno gastiert, und zwar: Another Green World (1975) und Before And After Science (1977)

  2. Michael Engelbrecht:

    Ich darf das hier nur insoweit kommentieren, dass, wenn die Antwort richtig wäre, jedes der beiden genannten Werke als Antwort ausreichen würde.

    Bei der Letzten Frage, Nr. 7, geht es natürlich, um den Titel des Albums….

  3. Ulrich Kriest:

    Ad 1) Marion Brown
    Ad 2) Balladyna von Stanko (z.B.)
    Ad 3) Gunter Hampel (?)
    Ad 4) Apollo (Eno, klar)
    Ad 5) Auslegungssache wg. Personal (ist Eno bei Eno ja eigentlich nicht) Es gibt ein gemeinsames Album mit dem Titel Peter And The Wolf von 1975, auf dem allerlei Stars mit von der Partie sind.
    Ad 6) Könnte evtl. auf John Surman rauslaufen

  4. Michael Engelbrecht:

    Weiteres Raten erlaubt.
    @ Ulrich: eine richtige Antwort.
    @ Uwe: richtig ist beides

    Dieses Rätsel wird nicht geknackt, glaube ich.

  5. Michael Engelbrecht:

    Das Album von John Surman mit Streichern allein aus den 70 ern würde ich gerne kennenlernen. Es ist ein anderer.

  6. Michael Engelbrecht:

    Jeder kann weiterraten, neue Optionen ziehen…

  7. Michael Engelbrecht:

    Freitag um 10 werden die sieben Wahrheiten gepostet.

  8. Michael Engelbrecht:

    A review of William’s box set:

    http://pitchfork.com/reviews/albums/20056-box-set/

  9. Michael Engelbrecht:

    Aixh Bandleader gehören zur Besetzungsliste.

  10. Ulrich Kriest:

    Ich will ja nichts sagen, Dschingis, aber die Kunst des Rätselstellens ist auch eine Frage der sprachlichen Präzision. Will sagen: Eno ist also „Personal“ auf seinem eigenen Album? Läuft meinem Verständnis von Autorschaft etwas entgegen, aber okay. „Balladyna“ ist heute grün mit roter Schrift, war 1976 auf Vinyl noch ein schwarz gerahmtes Foto mit rotem Kornfeld. Die aktuelle Balladyna ist zwar midprice, aber keine Kompilation und auch keine weiße Kiste. Wie nun? „Apollo“ ist sicher richtig, denn die Anekdote taucht auf diesen Seiten selbst auf. Schlagt nach unter Lanois! Hampel war zugegeben ein Schuss ins Blaue, aber Gary Burton macht ja auch keinen Free Jazz.

  11. Michael Engelbrecht:

    Eno als Personal ist tricky, aber ja mittlerweile gelöst.

    Apollo ist sicher falsch: wie soll Richard Williams in die Zukunft blicken können, ins Jahr 1983, nachdem er im selben Artikel Werke aus einem deutlich früheren Jahrgang vorstellte?

    Marion Brown, no

  12. Michael Engelbrecht:

    Aber natürlich, wer hätte gedacht, dass diese drei sich mal in einem Studio begegnet wären. Das wäre präziser gewesen. Der Rest ist an Präzision kaum zu überbieten, Professor.

  13. Michael Engelbrecht:

    Und bei 6) wurde nach einem Albumtitel gefragt.

    Wer übrigens die Sammlung des besagten Pariser Labels komplett besitzt, darf mir die Schalkplatteb komplett zum Kauf anbieten. Preis Verhandlungssache.

    Ein Manafonista wird sich in Paris mit gutem Sprsensatz auf die Suche machen.

  14. Ulrich Kriest:

    Nachtrag ad 1) „Kultfilm“, auch so ein etwas schwammiger Terminus. Sollte also etwa „Local Hero“ mit Burt Lancester gemeint sein, dann ist das in meiner kleinen Welt eben kein „Kultfilm“, sondern ein Film mit Musik von Mark Knopfler und damit, um Heinz Strunk zu zitieren, ein absolutes No-Go.

    Bandleader gehören zur Besetzungsliste, aber eben gerade nicht als Personal. Es sei denn, der Künstler ist schizophren wie Skip Spence, der deshalb ja auch nur ein Solo-Album eingespielt hat.

  15. Ulrich Kriest:

    Okay, man sollte schon genau hinlesen. My mistake: „Die Meisten übten sich in der üblichen Polemik, eine Ausnahme war der wunderbare Richard Williams, der noch Jahre zuvor im Melody Maker eine exzellente Dreifachbesprechung veröffentlichte, unter dem Titel “Modern Mood Music”: da ging es um PLACES, von Jan Garbarek (eine der fünf besten Garbarek-Platten nach meiner Meinung), MR. GONE, von Weather Report (nicht so toll!) und MUSIC FOR FILMS, von Brian Eno.“

    Hätten wir das also auch. Muss aber jetzt was arbeiten.

  16. Ulrich Kriest:

    Na gut, noch schnell ernten, was zu ernten ist:

    ad 1) Byard Lancaster
    ad 7) „Us“ auf Palm (1974)

  17. Michael Engelbrecht:

    Okay, Ulrich, du weisst, du musst alle 7 posten, zusammen, und jetzt gerätst du in die Zone, wo ein anderer abfischen kann, denn viele Antworten sind nicht mehr offen.eigentlich nur noch zwei, wenn balladyna stimmt. Ich hatte zwei andere zur Auswahl.

    Und da es jetzt so weit gediehen ist, ziehe ich mich mit Kommentaren zurück. Bis zu dem Moment, wo in einem Posting (nicht gestückelt in mehreren) von einem alle richtigen Antworten gegeben sind.

    Alles Gute,
    Dschingis.

  18. Ulrich Kriest:

    Micha, call me Doc Sportello! Ich schlage nur die Flanken, knipsen soll ruhig ein(e) Andere(r) … Aber einen hab ich noch. Der Vibraphonist (3) könnte David Friedman sein, denn ich erinnere mich gut, Double Image in den späten 70ern im NDR gehört zu haben. Käme zeitlich hin, ABER: ist das Free Jazz?

    P.S. Mich würde (danach) interessieren, wie du auf einige dieser Fragen gekommen bist. Eine Schublade voller Plattenkritiken von Williams geöffnet?

  19. Michael Engelbrecht:

    Jetzt gehts so weiter. Friedman wars nicht. Double Image war auch kein Free Jazz.

    Du darfst nur noch eine Liste raushauen mit den 7 Antworten, schliesslich habe ich geholfen, aber auch gewarnt vor raffiniertem Abgefangenwerden auf der Ziegeraden. Nur 2 richtige fehlen noch.

    Wie ich auf die Fragen gekommen bin. Allein aus meinem unerschöpflichen Gedächtnis. Manche reviews von Richard W. Habe ich nie vergessen. Und in Paris war ich auf dem Konzert von Byard. Und ich dachte nicht an Balladyna, sondern an Ruta and Daitya und Hotel Hello (soäter dasselbe Motiv in schwarzweiss) . Ich bin hier erst wieder am Freitag um 10. dann entscheidet sich alles. Also, nur noch eine Liste. Dir fehlt (oder jemand anderm) ein Plattentitel und ein Musikername. Zwei Männer könnten dir helfen, aber die müsstest du per Mail kontakten:) ende der Durchsage, Doc Sportello..

  20. ijb:

    Meine Tipps:
    1. W. Byard Lancaster
    2. Bill Connors ‎“Of Mist And Melting“
    3. Walt Dickerson
    4. „Music for Films“
    5. „Another Green World “
    6. „Luminessence: Music for String Orchestra and Saxophone“
    7. „Us“

  21. Michael Engelbrecht:

    And the winner is:
    ijb

    Whoever this guy is. He won the priize.

  22. Michael Engelbrecht:

    The answers:

    Byard Lancaster
    Ruta and Daitya (auch „Hotel Hallo“) oder auch of mist and…
    Walt Dickerson
    Another Green World
    Music For Films
    Luminessence
    Us

  23. Ulrich Kriest:

    Chapeau! An Garbarek habe ich gar nicht gedacht, aber Luminessence passt sogar auch noch bei der 2.

  24. ijb:

    Merci beaucoup. In Anbetracht dieses Ergebnisses muss ich natürlich ein Retour-Quiz verfassen:

    1. Der Nachbar eines bekannten skandinavischen Musikers und Festivalgründers holte den Quizmaster und mich im Rahmen eines häufig hier erwähnten Musikfestivals in seinem Auto vom Flughafen einer südnorwegischen Stadt ab. Wie heißt die Firma des Autofahrers?

    Zu gewinnen gibt es eine noch nicht offiziell veröffentlichte DVD des Films „Voice – Sculpting Sound with Maja S. K. Ratkje“, in wunderschön gestalteter DigiPak-Verpackung.


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