Dieses Stück der Pat Metheny Group, aus dem Jahre 1995, welches das mediterrane Video untermalt und gestern von Joey Sample mit einigen Hintergedanken geposted wurde, ist in meinen Ohren ein eher ambivalentes Vergnügen. Für sich allein betrachtet, ist der Synthi-Sound abgenutzt, wabernd, angeberisch. Die Musik verbreitet, im Prinzip, lähmende Langeweile. 12 Minuten: eine mörderische Strecke für diesen Plätscherjazz. Pat Metheny hat also die Fähigkeit, mich zu Tode zu langweilen. Die letzte Platte, die ich mit Freude hörte, war das Dopppelalbum 80/81, und das ist, wie der Titel verrät, schon eine Weile her. Bin mir nicht mal sicher, wie ich heute darauf reagieren würde.
Auf der anderen Seite erinnert mich die Musik an an die unglaubliche Harmlosigkeit der James Last-Musik der Kinderjahre, wenn unsere Eltern Dia-Abende vertonten, und die eleganten rhythmischen Nichtigkeiten der Truppe von James Last den Ton angaben. Natürlich hatte das auch einen gewissen Reiz, wie Käsefondue, Tri-Top und die Titelmusik von Flipper. Den Reiz der seltsam stehenbleibenden Zeit, in dem sich alles Drängende in einen wohligen Rausch der Leere verwandelte. Und so ist auch Pat Methenys Gitarrenspiel hier extrem relaxed, und frei von jedem tieferen Sinn, Verstand und Ego.