Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2012 31 Mrz

Enttäuschungen (5 Verrisse)

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off

Es ist ja fein, wenn Bruce Springsteen mal wieder den Arbeitskampf ausruft, und seinen E-Street-Rock mit irischer Folklore und Gospel-Flair aufbrezelt. Bei lauter vertrauten Posen bleibt die Musik seltsam formelhaft.

Die Shins waren jedermanns Darling. Nach fünf Jahren meldet sich Mr. Mercer mit einem zuckrigen Familienalbum, anderthalb guten Songs und reinen Mainstream zurück.

Burial hat wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben, kollektive Begeisterung stellt sich fast reflexhaft ein, doch höre ich mir die Mini-CD in Ruhe an, überfällt mich das grosse Gähnen. Monoton auf eine nicht sonderlich spannende Art, Sounds von der
Stange. Was findet man nur an diesem stillen Helden der britischen Elektronik-Szene? Mir ein Rätsel. Vor etlichen Jahren war es Aphex Twin, der mit Selected Ambient Works 2 wohl den Eindruck erwecken wollte, als waren die spirits von Brian Eno und Arvo Pärt gleichzeitig in sein Hirn gefahren: aber es waren nur geschmäcklerische Stereotypen, die viel zu viel Beifall ernteten. Und jetzt eben der zum Kult silisierte Dub-Step-Hero. Freund Henry K. hat schon Einspruch erhoben, er liebt Burial, und wird sich hier vielleicht noch äußern.

Richard Hawley greift nach seinem letzten, leisen, intensiven Meisterstück zur verzerrungsfreudigen E-Gitarre und verliert dabei allen Zauber. Rockt seltsam hohl.
Pathos der umangenehmen Sorte.

The Magnetic Fields greifen auf den Synthie-Pop früher Jahre zurück. Ist hier Langeweile der Antrieb? Kein Song zündet.

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