Roboter essen kein Sauerkraut – die Anfänge deutscher Rockmusik
Eine Dokumentation von Stefan Morawietz sendete Arte am 14.1.2012
„Krautrock“ nannte man abschätzig die Musik, die Anfang der 70er Jahre in Deutschland entstand. Doch nie war Rockmusik in Deutschland unabhängiger und vielfältiger als in jenen Anfangsjahren des Deutschrock. In der Dokumentation sind neben den bekannten Gruppen Amon Düül II, Can, Kraftwerk und Tangerine Dream auch zahlreiche andere stilprägende Gruppen jener Zeit zu sehen.
Auf der britischen Insel wurde die Rockmusik, die zu Beginn der 70er Jahre in Deutschland entstand, abschätzig „Krautrock“ genannt. Dieser Sammelbegriff, der bis heute für die Musik jener Anfangsjahre erhalten blieb, verkennt, dass damals in kurzer Zeit eine Musikszene entstand, für die in angloamerikanischen Ländern Jahrzehnte nötig waren. Kaum ein anderes Land der Welt hat in nur wenigen Jahren eine so freie und vielseitige Musik entwickelt und zum Teil einzigartige Gruppen hervorgebracht wie Deutschland.
Die Verdienste dieser frühen Gruppen, zu ihnen zählen unter anderem Amon Düül II, Can, Kraftwerk und Tangerine Dream, werden von größerem kommerziellen Erfolg ihrer Nachfolger überschattet. Dabei gäbe es heute weder Techno noch Ambient-Musik oder internationale Erfolge deutscher Gruppen von Rammstein über Halloween bis Blind Guardian ohne die Vorarbeit der musikalischen Pioniere. Auch Deutschlands einzige internationale Superstars der Rockmusik, die Scorpions, stammen aus dieser frühen Ära.
Die Dokumentation lässt diese aufregende Epoche noch einmal Revue passieren. Dabei sind die stilprägenden Gruppen jener Jahre in bislang selten gezeigten Archivaufnahmen zu sehen. (Infotext)
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