Manafonistas

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2011 22 Nov

Gregor öffnet seinen Plattenschrank (6)

von: Gregor Mundt Filed under: Blog | TB | Comments off

Gestern lag bei mir im Briefkasten, zugegeben etwas verspätet, die neue CD von Thea Gilmore John Wesley Harding. The Guardian schreibt dazu und zitiert zunächst Gilmore: „Should one attempt to reinterpret a 40-year-old, somewhat legendary piece of work? Probably not,“ writes English folkie Thea Gilmore. Nonetheless, as Bob Dylan’s 70th birthday approaches, she has covered his album John Wesley Harding in its entirety as a tribute.“

 

 

Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen, eine durchweg hörenswerte Platte. Besonders gespannt war ich auf die Interpretation von All Along The Watchtower. Na ja, sie klingt nicht gerade umwerfend, verführte mich aber dazu, einmal mehr in meinem Plattenschrank zu kramen und nach alternativen Versionen dieses vorzüglichen Songs zu suchen.

 

 

Zunächst fällt mir da in die Hände Werner Lämmerhirt, Sammy Vomácka, David Qualey, Klaus Weiland: Session with friends for friends, eine strahlend blaue Schallplatte von Stockfish Records, auf der Lämmerhirt mit seinen Freunden zu richtig losfetzt. Wunderbare Titel sind zu hören, unter anderen Long Way Back Home; Nobody Wants You When You’re Down And Out; If I Were A Carpenter; Alberta und eben auch All Along the Watchtower. Eine fabelhafte Version ist das … 1975 erschien diese Platte, die es natürlich schon lange nicht mehr zu kaufen gibt, allerdings gab es im Sommer 1992 einmal Neuauflage unter dem Titel Werner LämmerhirtDie frühen Jahre. Auf dieser CD findet der Hörer dann allerdings zum Trost statt acht, gleich sechszehn Lieder des Meisters vor.

 

 

Als ich im Sommer 1974 über den Piccadilly Circus in London schlenderte, hörte ich aus einem Plattenladen die neue Doppel-LP von Bob Dylan and The Band Before the Flood. Für mich war damals diese Platte ein ganz neues Dylan-Erlebnis, aber das ist bei diesem Musiker nun ja kaum zu vermeiden, zum Glück. Dieses neue Dylan-Erlebnis ereilte mich auch wieder vor vier Wochen in Mannheim, als Dylan dort in einem Doppelkonzert mit Mark Knopfler auftrat und mit einer Band in einer nie gehörten Härte spielte, das Gitarrenspiel anderen überließ und selber nur an Keyboards experimentierte. Herausragendes Stück auf Before the Flood ist natürlich All along the watchtower.

 

 

Klar, Jimmy Hendrix fehlt noch mit seiner kongenialen Version des Meisters. 1968 erschien All along the watchtower auf der LP Electric Ladyland, und diese soll den Erfinder dieses Liedes schwer beeindruckt haben. So, die nicht weniger beeindruckten Versionen dieses Songs von Neil Young oder auch Richie Havens lasse ich für heute außen vor … und wenn ich jetzt diese vier Versionen des Dylan-Songs höre, ja dann …

Platz 1: J.Hendrix
Platz 2: Bob Dylan and the Band
Platz 3: Werner Lämmerhirt

… aber die Platte Thea Gilmore John Wesley Harding ist schon auch gut.

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