In den letzten Tagen kam ich, was ich nur zu gerne erlebe, aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wer die „Klanghorizonte“ seit 1990 hört, wird sich womöglich daran erinnern, dass Radiohead zum Stammpersonal der Sendung zählt. Meine Faszination begann allerdings erst mit ihrem vierten Album „Kid A“, „The Bends“ habe ich nie gehört, und als mir „OK Computer“ erstmals begegnete (in einem Umfeld sich überschlagender Begeisterung), liess es mich kalt. Beim zweiten Mal auch, seitdem ignorierte ich das Album zwei Jahrzehnte lang. In dieser Zeit erlebte ich die Band einmal, bei einem regnerischen Festival in Norddeutschland, es war ein Traum. Radiohead hatte sich einen Platz in meiner Herzenliste der besten „westlichen“ Rock-„undweitdarüberhinaus“-Bands aller Zeiten gesichert, neben den Kinks, den Beatles, den Talking Heads, den Flaming Lips, Wire (Früh- und Spätwerk), The Go-Betweens, King Crimson, Swans, The Mountain Goats, Can, den Young Marble Giants, Steely Dan, den späten Talk Talk, und einer Handvoll anderer. (Ich nenne hier nur Bands, die mindestens einen Sänger hatten und keinen Eigennamen im „branding“ führten.) Aber erst vor zwei Wochen, als mir die Promo der „reissue“ von „OK Computer“ ins Haus flatterte, war ich bereit, mich noch einmal auf das Album einzulassen. Und anders als im Regelfall, wenn das jüngere Ich treffsicher lebenslang geltende Urteile liefert, war ich sprachlos und im eingangs erwähnten Staunen angekommen. Ich schloss keine Scheissbildungslücke, ich öffnete einen Abenteuerspalt!
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2017 25 Juni
From Morrison Planetarium, San Francisco
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: Diagrams, Sam Genders | Comments off
Stephen: I’ve always been chanting „Michelle“ with wrong words, never been keen on getting the French and English right. All I needed to know it’s that love song with this floating melody …
(noises on the tape, a kind of xylophone in the background, a hole of six minutes)
Anne: Sam Genders‘ voice is strongly rooted in a long and winding and very English road of delivering vocals – slim, clear, small brush, kind of. Most of the words I got from first hearing, though my Kentucky accent is slightly different.
David: „Dorothy“ is quite an addictive experience. He really put the poems of Dorothy Trogden into motion opening up quite different landscapes, soundwise…
Anne: Ha, yep, I think hearing these poems from a classically trained female soprano voice adding a string quartet with a knack for the Second School of Vienna, oh me, there would be no shivers down the spine …
David: This pair is a perfect match. Allow me to recite this one, called „Everything“ – „Only connect, Forster said, and I remember moments under an umbrella on a wet city sidewalk, my arm locked in another’s, our steps in sync. I lived for that even as I knew its passage. Everything is on its way to being something else, beginning or undoing, brighter than it was, or darker.“
Anne: Beautiful in its simplicity. And now really becoming something else, transported to a kind of folk idiom, neither traditional nor weird. You are literally drawn onto these these „wet city sidewalks“, everyday motives with a twist, seductive in a silent way.
Stephen: From the point of view of one of my current favorite song albums, Sam’s songs have a tiny little bit in common with Grandaddy’s recent album, that „mellow yellow“ vibe, sun-drenched, loving to let the lyrics dissolve in whispered melodies …
Anne: Hush, hush! Is it on „Winter River“ where the musicians move, for a short passage of time, into Ennio’s wide prairie territory? There are small surprises everywhere.
Stephen: There are only 50 seconds I don’t like too much, with that electric guitar at the end of one track. But, ha, even on „Sgt. Pepper’s“ there’s one whole song I don’t like, the one with the chickens in the morning.
Anne: Hopefully it will work on the new stereo mix, Stephen, You really are a Beatles maniac. „Dorothy“ feels, in moments, like stepping its toes in early English folk moods from the late 60’s. More breezy and rolling than rocking. Remember the pilgrimage of Vashti Bunyon.
David: At least that’s what they do have in common, a journey!
Anne: By the way, what are we looking at here? In this old exhibition?
Stephen: I’m not too sure. They have no guide here in the morning. It’s a stunning view, isn’t it? Mrs. Trogdon’s lines come to mind: „So just let me watch the cinema of my perceptions, let me catch them and let them go.“
k
– excerpts from a tape recording at Morrison Planetarium, San Francisco. Morrison Planetarium shows are fueled by cutting-edge scientific data, resulting in stunning visualizations of the latest findings, discoveries, and theories about our Universe. Every star or galaxy a viewer encounters in the planetarium precisely mirrors a real-world counterpart, and when this virtual cosmos is projected onto Morrison’s 75-foot-diameter screen, the dome itself seems to disappear, resulting in a uniquely immersive experience. You might have similar sensations listening to Diagrams‘ „Dorothy“.
2017 25 Juni
The final season of „Broadchurch“
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: TV Serien | Comments off
Keine Frage, Patti Smith, die berühmteste Bingewatcherin englischer Kriminalserien jenseits des Atlantiks, hätte mitgefiebert in der dritten und finalen Staffel von „Broadchurch“. Das Ermittler-Duo Hardy (David Tennant) and Miller (Olivia Colman) gehört zu den gemischtgeschlechtlichen „Klassikern“ der jüngeren und älteren TV-Geschichte, und dürfte im „all-time-ranking“ einen Platz sicher haben knapp hinter Emma Peel und John Steed. Was einst makaber und surreal und exzentrisch war (und eine unschlagbare Titelmelodie hatte), schlägt in „Broadchurch“ ganz andere Tonarten an: zerrüttete Beziehungen, Gier, Kälte, und der unendliche Blues der Hinterbliebenen. Das pittoreske Dorset ist weitaus mehr geeeignet für das Zeug, aus dem die Träume von Rosamunde Pilcher sind, doch belegen Regie und Kameraführung stets aufs Neue, dass es nicht den ewigen Regen von Wales oder die karge Tristesse der Shetlands braucht, um der Nichtfarbe „noir“ neue, ungewohnte Schattierungen zu verleihen.
Jene britischen „crime series“, die sich fernab der grossen Städte abspielen, nutzen allesamt das Potential des Hinterlandes und seiner geographischen Verwitterungen, ob „Happy Valley“, „Shetland“ oder „Hinterland“ – letztere nicht nur ganz oben auf der Liste von Mrs. Smith, sondern auch Beleg dafür, dass sowohl die britische, wie natürlich auch die skandinavische Fernsehkultur, deutschem Serienstumpfsinn weit überlegen sind. Ich habe schon lange aufgehört, mich über das Münsteraner Idiotenduo amüsieren zu können, und selbst, wenn man mal „hard core“ versucht, wie beim Dortmunder „Tatort“, wiederholen sich einzelne Szenen und Muster, als wären die Drehbücher am Reissbrett entworfen worden. All diese biederen oder sozial furchbar betroffenenen „Tatorte“ werden in Punkto Dämlichkeit und/oder Sozialrealismus für Doofe nur noch von „Sylt-Krimis“ übertroffen.
Da ist „Broadchurch“, auch in der finalen Staffel, ein anderes Kaliber und vollkommen abnutzungsfrei. Und die Qualität gerät nicht einmal dadurch ins Wanken, dass wir es hier einmal mehr mit einem klassischen „whodunnit“ zu tun haben, mit gefühlten 175 Verdächtigen, und noch mehr falschen Fährten, die zwar selten der Wahrheit nahekommen, dafür aber einen Abgrund nach dem andern freilegen. Die Dialogschärfe, die Fähigkeit der Kamera, sich all Zeit der Welt für erstarrte und entgleitende Gesichtszüge zu nehmen, der homöopathisch dosierte Humor der trockenen Sorte: es gäbe einiges aufzulisten, was „Broadchurch“ ein besonderes Gütesiegel sichert.
Ohne Schwächen ist dieser finale Zehnteiler nicht, ich nenne es das „Lost-Syndrom“. Diese falschen Versöhnungsarien am Ende grosser Staffeln. Da kamen sie nun auch wieder in einer Kirche zusammen, um sich auf eine grosse Predigt einzulassen: cinematographischer Schmalz, der dann doch einmal einen Pilcher’schen Nachgeschmack hinterlässt, und der Klasse des Dramas in drei Staffeln unwürdig ist. Aber wer in Dorset lebt, ist wohl leichter für die Bergpredigt empfänglich. Sie vergeben etwas zu leicht, die Frauen von Broadchurch. Und sonst: die Abspannmelodie mag psychohygienisch ihre gute elegische Arbeit verrichten, sie ist allerdings auf Dauer allzu einlullend und sentimental. Das sind aber nur Kleinigkeiten, die von unserem gebannten Eintauchen in diese kleine Welt an der Südküste spielend absorbiert werden.
Noch ein paar Empfehlungen: lassen Sie sich, wenn möglich, auf die englische Originalfassung ein, die drei Staffeln gibt es seit kurzem in einer Box. Und geniessen Sie, bei Bedarf, die begleitenden Texte in „The Guardian“ (Google-Eingabe: z.B. Broadchurch, season 3, episode 1, recap, The Guardian). „It makes home cinema a less solitary experience. You’ll never watch alone!“ Und, wenn Sie Patti Smith irgendwo treffen, bestellen Sie ihr einen schönen Gruss und sagen sie ihr, sie möge sich rasch die gesammelten vier Hammer-Staffeln von „Line Of Duty“ besorgen. Da geht es dann allerdings ab in die Grosstadt!
2017 20 Juni
Songs, Rivers, Noises, Dreams – a radio journey with a poem by Jürgen Becker
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 11 Comments
First Hour
K
Diagrams: Under The graphite sky, from DOROTHY (spoken word version) / Ryuichi Sakamoto: Walker, from ASYNC / The Inward Circles: The Soul Subsisting, from AND RIGHT LINES LIMIT AND CLOSE ALL BODIES / Diagrams: Under the graphite sky, from DOROTHY / Michael Pisaro: V, from ASLEEP, STREET, PIPES, TONES / Diagrams: It’s only light, from DOROTHY / Arve Henriksen: Groundswell, from TOWARDS LANGUAGE / Ensemble Economique: Gonna get right with god, after the next cigarette, aus IN SILHOUETTE / Arve Henriksen: Realign, from TOWARDS LANGUAGE / Diagrams: Winter River, from DOROTHY / Gas: Narkopop 10, from NARKOPOP („Cavernous reverb is a constant, and the tracks are layered with the kind of hiss and electronic noise that bring to mind the frighteningly high noise floor of a massive sound system waiting to explode“, from the „Pitchfork“ Gas-review)
Second Hour
Schneider & Kaczirek: Duett, from RADIUS WALK / The Mountain Goats: Shelved, from GOTHS / Crescent: i’m not awake, from RESIN POCKETS / Ryuichi Sakamoto: Zure, from ASYNC / Stephan Micus: For Shirin and Kosru, from INLAND SEA / Colin Stetson: Between Water and Wind, from ALL THIS I DO FOR GLORY („His new opus sees a return to the unabashed singularity of his earlier work that also embraces a renewed percussive vigour. As ever with the mercurial, this is ‘jazz’ reverberating through the prisms of glitchy electronica and Steve Reich/Philip Glass-like minimalism rather than wading through the concert hall or conservatoire terrain of flowing be-bop or incendiary free jazz“, from an American review of Colin Stetson’s solo album) / Phonophani: Firmamental, from ANIMAL IMAGINATION / Brutter: Your House, from REVEAL AND RISE
Third Hour
CLOSE UP (today: CONVERSATIONS – DUETS OF SAX AND PIANO, incl. milestones and discoveries)
The playlist of intimate conversations: Anthony Braxton & Richard Muhal Abrahams (DUETS, 1975) Dave Brubeck and Paul Desmond (The Duets, 1975) Stan Getz and Kenny Barron (People Time, 1991) Art Lande and Jan Garbarek (Red Lanta, 1974) Trygve Sein and Andreas Utnem (Purcor, 2010) Tommy Smith and Brian Kellock (Whispering of the Stars, 2014) David Liebman and Richard Beirach (Forgotten Fantasies, 1975) Juhani Aaltonen and Heikki Samanto (Conversations, 2014)
Fourth Hour
TIME TRAVEL (1) – ROBERT FRIPP, MIDORI TAKADA, ALICE COLTRANE, THE BEATLES
Fifth Hour
TIME TRAVEL (2) – OREGON: OUT OF THE WOODS / ROOTS IN THE SKY
TIME TRAVEL (3) – JORDAN DE LA SIERRA: GYMNOSPHERE – SONG OF THE ROSE
K
2017 13 Juni
Forgotten Fantasies
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 5 Comments
Ich bin erst seit einiger Zeit bei DISCOGS unterwegs, und konnte so einige Vinyl-Schätze neu erwerben, die lang verloren gegangen waren. Platten, denen in der Erinnerung ein besonderer Zauber zueigen ist, und die oft genug auch in der Gegenwart hielten, was das Gedächtnis jungbrunnenhaft versprach. Und so steht nun in der dritten Nachtwache der „Klanghorizonte“ im Deutschlandfunk am 17. Juni eine Stunde voller Konversationen an, zwischen Saxofon und Piano. Wie Sand am Meer gibt es diese Duette nicht, ich glaube, Manfred Eicher hat in all den Jahrzehnten von ECM (ein Crack, was kühne, intime Klangkombinationen angeht!) nur drei Piano-Saxofon-Alben produziert (gerne würde ich mich irren, mindestens zwei der drei kommen in die Sendung). Bald war eine Liste meiner Favoriten erstellt (ich habe ein Faible für Saxofon-Piano-Duette). Ganz weit im Hinterkopf tauchte dann noch eine Erinnerung auf an ein Album, von dem ich nicht mal weiss, ob ich es besass oder nur flüchtig kannte, ich schätzte allerdings Michael Cuscunas Label HORIZON sehr, und kurzerhand bestellte ich das Teil gestern bei DISCOGS. Wer weiss, ob es zeitig aus Dänemark eintrifft, wer weiss, ob mich die Musik packt, aber womöglich findet FORGOTTEN FANTASIES von David Liebman und Richard Beirach dann noch einen Platz in der Mitte der Nacht. In verdammt guter Umgebung.
Nicht unter dreissig Seiten, so eine Nacherzählung. Und dann müsste alles fiktionalisiert werden, die Namen zumindest, und in kleinen Episoden, sollte es gut gemacht sein, ein Nachhall geschaffen werden. Tatsächlich ist die Weser kein gemächlicher Fluss, und es bedurfte schon kundiger Hilfe, die guten windgeschützten Orte für das Baden und die Boxen zu finden. Nirgends tauchen in Forst museale Zonen auf, von den Relikten aus alter Zeit ganz zu schweigen. Keine berühmten Sonnenschirme, nicht mal die Bäume vom Cover von „Sowiesoso“. Wir wären ja auch verrückt gewesen, Bäume zu suchen. Auch von dem berühmten Bordell im Wald, ein Edelkurtisanenbetrieb alter Schule, mit Stil, Klasse und exotischen Schönheiten, war Dorfältesten nicht mal ein „Es war einmal“ zu entlocken. Das halbe Dutzend der Einheimischen hatte die 80 satt überschritten, und war mehr im Vergessen als Erinnern angekommen. In einem anderen Dorf gab es eine gesicherte Feuerstelle, die keinen offenen Brand zuliess, und wir karrten die Scheite zusammen, stöpselten die Boxen ein, holten den Strom aus einem still gelegten Wirtshaus, und liessen uns von den beiden Harmonia-Platten umrauschen. Der Wein ging rum, das Haschisch, und alle schliefen im Umkreis von zwei Kilometern. Zuvor aber hielten uns das Feuer und die Dämmerung und die Musik gefangen, und jeder erzählte eine Geschichte.
2017 7 Juni
Ich spielte heute das schönste Lied der Welt
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Comments off
Eigentlich ein Albenhörer, nahm ich gleich den richtigen Track ins Visier, und spielte, dreimal hintereinander, laut, „Sunny Afternoon“ von den Kinks. In meinen persönlichen TOP 10 aller Zeiten gibt es herzlich wenig Bewegung, auf Nummer 2 liegt seit eh und je „A Day In The Life“ von den Beatles, und auf Nummer 3 „Cosmic Dancer“ von T. Rex. Meine üblichen Verdächtigen folgen wie von selbst, Eno, Wyatt und Co., aber überraschend landete nun, wie aus dem Hut gezaubert, ein neuer alter Song auf Platz 10. Obwohl ich das Lied sehr lange kenne, hatte ich es nie in dieser Fassung gehört, es befindet sich auf der Vinylausgabe der „Mono Masters“ der Beatles, und wieder mal erfuhr ich, welche Urkraft Mono haben kann. „Across The Universe“.
2017 6 Juni
Vor und nach dem Weserbergland
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 6 Comments
Bevor in Kürze meine „harmonianischen“ und „clusterigen“ Tage an der Weser anbrechen, hier der kurze Hinweis, dass in der nachfolgenden Radionacht Klanghorizonte, am 17. Juni, aus keinem Reiseabenteuertagebuch vorgelesen wird, nach viereinhalb Stunden vielmehr ein akustischer John Lilly-Wassertank-Soundtrack aktiviert wird, welcher, soviel sei zur Zeitreise nach Forst schon verraten, vor Ort aus acht robusten Boxen ertönt oder erdröhnt, während alle Teilnehmer, heiteren Mutes und bei jedem Wetter, in den grossen Fluss springen. Musik von einem anderen grünen, kalifornischen Ende der Welt. Terry Riley würde sie mögen.
2017 3 Juni
My shining dozen of awesome song albums (2017, first half, sequenced in psychological order)
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 3 Comments
Grandaddy: Last Place / Diagrams: Dorothy / Crescent: Resin Pockets / Darren Hayman: Thankful Villages, Vol. 2 / Ray Davies: Americana / The Mountain Goats: Goths / Tinariwen: Elwan / Six Organs of Admittance: Burning The Threshold / Father John Misty: Pure Comedy / Sun Kil Moon: Common As Light And Love Are Valleys Of Blood / Trio Mediaeval and Arve Henriksen: Rimur / Richard Dawson: Peasant
2017 2 Juni
A secret favourite song
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: The Leftovers | 4 Comments
Let’s start low key, THE LEFTOVERS is one of the best things you can let yourself be immersed by on TV. Yesterday I saw the final episode of the second season, and it left me stunned – thank you, unconscious, for reminding me to breathe again! I won’t give anything away here (my new talent), except that THE LEFTOVERS (that will end with season 3) might be for everyone who is interested in the things that matter beyond the mainstream of life’s decent tricks to fool you into an eternal comfort zone – especially, ha, when, from one moment to another, two percent of the world’s population has simply vanished.
Don’t start raising eyebrows now – thank you! – life is full of unsolved riddles, questions left unanswered, and the best sci-fi-mystery-stuff quite often approaches the darker sides at the bottom of the probability scale. It’s always the question how to handle it, and THE LEFTOVERS succeeds on every level. Deeply existenzial.
Now, the story I want to tell is a song: yesterday I discovered one of my secret favourite songs that I might have stored in some distant part of my limbic system, in a fucking defunct jukebox, or in the memory department of a long gone love affair that went completely wrong. Taking a short sidestep here, it is simply awesome to see Ray Donovan (in RAY DONOVAN, season 4) perform an old Bob Seger song in a karaoke show (moving from amateurish to fully being there, so to speak).
The way Kevin Garvey performs one of my secret, nearly forgotten favourite songs, is nothing less than overwhelming. He performs every line of that song as if his heart is broken in thousand pieces. There is no move from a shy start to a fully blossoming finale, he is in desparation mode, close to losing his breath, nearly passing out and dying a last time. Now here are the verses of that song, and, if you have a pale or coloured memory, just give it a try. No one gives a shit when you miss a note or invent a new song. Just give it meaning / sensuality. It’s your karaoke show, and, surprise, it’s your life.
I’m sitting in the railway station. / Got a ticket for my destination. / On a tour of one-night stands /my suitcase and guitar in hand. / And every stop is neatly planned / for a poet and a one-man band. / Homeward bound, I wish I was homeward bound, / Home where my thought’s escaping, / Home where my music’s playing, / Home where my love lies waiting silently for me. / Every day’s an endless stream / Of cigarettes and magazines. / And each town looks the same to me, / the movies and the factories / And every stranger’s face I see / reminds me that I long to be, / Homeward bound, / I wish I was homeward bound, / Home where my thought’s escaping, / Home where my music’s playing, / Home where my love lies waiting silently for me. / Tonight I’ll sing my songs again, / I’ll play the game and pretend. / But all my words come back to me / in shades of mediocrity / Like emptiness in harmony / I need someone to comfort me. / Homeward bound, / I wish I was homeward bound, / Home where my thought’s escaping, / Home where my music’s playingm / Home where my love lies waiting silently for me. / Silently for me.