Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Haben die Namen nicht schon was vom hohen Norden Deutschlands? Vor etlichen Jahren erlebte ich sie auf der Burg Wilhelmstein, und war überrascht, wie viele einzelne Lieder mitsingen konnten. KETTCAR sind alte Hamburger Schule, und erfrischend jung geblieben. Die Gesänge sind schön rotzig, mit dem Schuss Zartheit, der mit jedem Refrain ins Kämpferische gleiten kann. ICH VS. WIR heisst ihr jüngstes Album, grosse raue Stoffe ohne Weltbewegtheit. Da wird die im Scheitern erprobte Story des Ichs dem auch gern verfallenden Wir entgegengesetzt, die Stimme des Leadsängers so nah an die Instrumente gemischt, dass man froh ist, ein Textbuch dabei zu haben. „Nicht schlafen, bevor wir hier / Heute Nacht das Meer sehen / Spüren, wie kalt es wirklich ist / Benzin und Kartoffelchips / Jede Scheisse mitsingen können / Irgendwann ist irgendwie / Ein anderes Wort für nie.“ So geht es hier zu, und wer meint, es rumpelt ein wenig in der schnoddrigen Sprache, wie in der alten Rio-Reiser-Schule, der hat wohl recht, doch trifft hier vieles den richtigen falschen Ton im allerfeinsten Schrammelrock der Ungereimtheiten und botschaftsfernen Träumereien. So ein Album tut verdammt gut, vollkommen uncool. Hier werden die Reste linken Bewusstseins so zusammen gezimmert, dass man immer wieder in das Quantum Trotz einstimmen möchte, ein bisschen hymnisch, ein wenig verloren, am besten mit Textbuch.

2017 1 Nov.

Lieber Gregs,

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da dieser Brief nicht sehr informativ ist, schreibe ich ihn nur dir, auch, weil er wohl am ehesten deinen Humor trifft. Leider wird er dich auch in einen Zustand von Hochspannung versetzen. In der nächsten Radionacht, am 30. Dezember, mache ich zwar keinen Jahresrückblick, aber die ersten zwei Stunden enthalten so manches Werk aus deiner Liste der besten Alben des Jahres. Und es gibt natürlich die neue Orgelmusik aus Suffolk, auf die du heute schon ungeduldiger wartest als auf den Weihnachtsmann. Die erscheint auch erst am 18. Januar 2018. Vor allem aber spiele ich ein Album, das sofort dazu führen würde, die schöne Anordnung unserer TOP 10 des Jahres aufzumischen (und auch deine Jukeboxpächter hätten mehr Arbeit als ihnen lieb sein kann). Ich kam dem Werk heute Nacht durch Zufall auf die Schliche, kurz nach Mitternacht, ich war schon ziemlich müde, lag auf der petrolfarbenen Couch der „Schaumstoffschwestern“ aus Hamburg, und zog mir das ganze Album rein. Es hat keinen lustigen Titel, ein Cover wie aus einem Kinderbuch, und ist so traurig, so herzzerreissend, so verdammt bitter auch in Momenten. Und wenn ich dir jetzt alles weitere dazu erzähle, liegt das Teil übermorgen bei dir in der Post, und die erste Stunde hielte noch eine Überraschung weniger bereit.

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Und du würdest kaum was anderes hören, und auch mit dem Roman von der „Obstdiebin“ kämst du in den Weihnachtsferien langsamer voran. Bis auf einen Song sind alle umwerfend, aber auch schon die ganz grossen Werke der jüngeren Musikgeschichte haben Aussetzer. Ich mochte nie so recht den Song mit dem Pferdegewieher auf „Sgt. Pepper“, und Brian Eno konnte auf seiner Lieblingsplatte von Joni Mitchell, damals, als er mit seiner Freundin wochenlang durch Paris zog (ihr Basislager war eine wunderschöne Anlage in einem Hinterhof, inmitten eines Garten aus fernen Jahrhunderten), das Schlussstück, er nannte es den „joke song“ von „Court and Spark“, nicht ausstehen, ich übrigens schon. In der Nacht kurz vor Ende des Jahres lege ich gleich los mit einem Song aus genau der Schallplatte, die ich heute entdeckte, dann spiele ich eine Instrumentalnummer aus „Finding Shore“, von Tom Rogerson mit Brian Eno, und dann gleich noch ein Stück aus diesem so tief anrührenden Liederzyklus. Und am Ende der Stunde eins obendrauf. Wenn du aus dem erschütternden Film „Detroit“ von Kathryn Bigelow rauskommst, empfindest du, noch ganz in den Fäden der wahren Gedchichte gefangen, eine unglaubliche Wut. Wenn du dieses Album gehört hast, das auch „based on true stories“ ist, gehen die Emotionen in viele Richtungen, aber eine Portion Zorn ist gewiss auch dabei. Eigentlich ein tolles Weihnachstgeschenk, für Menschen, die gerne abseits vom Getümmel ihre Schlittschuhrunden laufen in grossen Parks, und immer schon die Kinks liebten, und Jacques Brel. Das Werk wird immer ein Geheimtipp bleiben, uns beide wird es in seinen Bann schlagen, und es wäre no. 3 meiner korrigierten Jahresliste. Das nennt man jetzt wohl einen echten „cliffhanger“.

Alles Gute, Michael


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They were a short-lived group with a history. They were nearly lost in oblivion, aside from the happy few New Yorkers with some of their vinyl from the early days of CBGB’s. Arthur Russell was part of the game, and part of their ending, but The Necessairies were not his band. First steps included a single produced by John Cale. Brian Eno lived around the corner. I never even heard the  name of the band, till the label sent me the reissue vinyl copy. Nice cover, I thought. And Arthur Russell? Remember this fucking genius who died so early – the endless line of HIV victims brought bitter endings to a blossoming cultural climate of the ’80s. Arthur Russell was no icon, no hero, he was a versatile composer and creator who preferred the background, loved going  to extremes and sabotaging every trace of mainstream.  He was re-discovered by a long article from David Toop (!) in the „Wire“, more than ten years ago. From that time on, his old works surfaced one after the other. The Necessairies belonged to his most accessible collaborations, maybe one of the reasons he quit service on a taxi ride when street traffic brought evrything to a long halt. For him it might have looked metaphorically. Life is full of errors. Listening to the re-mastering of „Event Horizon“ left me stunned. You know the difference between finding an artefact from times long gone and nod your head in respect – and jumping from your seat by the sheer joy of a „love at first sound“-album . „Event Horizon“ is such a beautiful thing, that of course exists in a power spot of New York’s New Wave offsprings from  The Modern Lovers to The Talking Heads. That said The Necessairies delivered their unique version of sharply cut „sunshine avant-pop“ with a fantastic rhythm section, great guitar work and the undergrowth of Mr. Russell. Its originality and playfulness is ending every discussion of just playing the memory game.

 

v i d e o

 

Sie sei einmal sehr wütend gewesen, erzählt sie, als sie ihr frühes Album „My Sweet Old World“ in einem Schallplattenladen fand, mit dem Etikett „out of print“, und dem Mann an der Kasse mitteilte, das sei ein Irrtum. Lucinda Williams war nie blutjung, nicht mal in ihren Anfängen, ähnlich wie Leonard Cohen. Aber glauben Sie ernsthaft, Leonard Cohen hätte jemals erwogen, gute 25 Jahre nach „Songs of Love and Hate“ „Songs of Love and Hate“ noch einmal aufzunehmen? Never ever.

Wenn Lucinda Williams genau das nun macht, stellt sich die Frage nach dem Warum. Eine Erholungspause nach Jahrzehnten, in denen sie eine Qualitätsarbeit nach der andern ablieferte? Ein Spiel mit dem Trend, Klassiker der eigenen Werkgeschichte live neu auzuführen, und warum dann nicht gleich als Studioaufnahme? Haben nicht sowieso alle Legenden und Sternchen Standards und Lieblingslieder wieder und wieder dargeboten, ein Teil der Aufführungspraxis – die volle Breitseite zwischen nostalgischer Patina (Streicher! Streicher!) und zersetzender Dekonstruktion a la Dylan. Letzterer hat es zuletzt allerdings auch gemütvoll angehen lassen.

Nun hat Lucinda Williams, mit ihrer fantastischen Gruppe (ich hatte das Glück, sie jüngst in Köln zu erleben), dem Frühwerk ihr Spätwerk  (64 Lenze, und soviele „beautiful losers“) an die Seite gestellt. Statt die alten Lieder an den Rand der Unkenntlichkeit zu treiben, kommen sie daher, als würde sie jedes einzelne Lied zum ersten Mal vortragen, oder als würde sie schon so lange in ihnen wohnen, dass die sich dort rumtreibenden Schatten einen Perspektivwechsel nach dem andern befeuern. You want it darker? Here it is.

2017 26 Okt.

Hoppy Kurrat

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Ein Name wie aus den frühen Zeichentrickfilmen und Krimis: man kann sich ein Wiesel vorstellen, einen Zwerg, einen Privatdetektiv. Hoppy Kurrat hatte etwas von allen drei – wieso Privatdetektiv? Er war verdammt gut im Beschatten. Jetzt ist die bescheidenste Fussballegende des BVB von uns gegangen. Im Juni 1963 sass ich in der Berliner Strasse, Hausnummer 2, erster Stock, in Essen-Frohnhausen vor einem Schwarzweiss-Fernseher, auf einem Plüschsofa, am Bahnhof gegenüber keuchten und stampften noch die Dampflokomotiven. Im letzten Endspiel der Fussballhistorie vor Einführung der Bundesliga schoss Hoppy das erste Tor zum schlussendlichen 3:1 gegen hochfavorisierte Kölner. Mein Jubel von damals klingt mir noch heute in den Ohren: ein archaischer Schrei. Eine Initiation, Musik und Liebe kamen später. Hoppy hatte viele Jahre lang  eine Kneipe, und es will was heissen, dass ich, fast aus Ehrfurcht, nie dort auflief. Das Kind braucht seine Helden, das Kind im Manne auch. You’ll never walk alone.

 

 

… but has there ever been a poem titled „campfire poem“, or a collection of „campfire poems“? This is not for googling, this is for thinking. Imagine a book of poems called „Campfire Poems for November“ – wouldn‘t be big deal. There is no replacement for fire in cold and rotten woods. The title is on the verge to kitsch, suggesting sort of a heating system for the soul. Even worse, a singer/singwriter coming up with that title. Of course there are masters of campfire songs, and no. 1 on my list is „Will To Love“ from Neil Young. One of my twenty favourite albums of 2017 comes from 1976, Neil Young‘s home studio recording „Hitchhiker“, raw, vulnerable, first versions. On that night in California, I‘d like to have been Dean Stockwell, the actor, aside from David Briggs at his favourite mixing console, the only witness. Neil Young was in a special mood, drinks, weed, a broken heart, everyone knows something like that. If you listen carefully, during a small passage, Briggs puts some reverb on the voice, making it sound even more ethereal. I see wooden furniture in the surroundings, an old record player, a Judy Collins album on the turntable, silent of course, collecting dust, not even one, two candles burning in the front room. The electric light has been turned down low, thatˋs enough.

 

 

Es waren Jon Hassells Begleittext zu seinem Album „Dream Theory in Malaya“ und ein Artikel von Prof. Paul Tholey, die mich früh in dem Achtzigern auf die Spur der luziden Träume brachte. Es öffnete sich eine Erfahrungswelt jenseits meiner Vorstellungskraft, und das, obwohl ich in der Schlaf- und Traumforschung sowie Traumdeutung einiges an Ausbildung und Praxis gesammelt hatte. Damals wurde das Feld des luziden Träumens nur an einer kalifornischen Universität erforscht, von Stephen LaBerge, in Deutschland von Tholey an der TU Braunschweig, später kurz in Frankfurt. Jetzt komme ich auf den Punkt.

 

Trotz meiner nicht so bescheidenen didaktischen Fähigkeiten scheinen die wenigsten Menschen, denen ich von luziden Träumen (synonym mit Klarträumen) erzähle, zu begreifen, was Klarträume sind, selbst wenn ich es anschaulich ausführe, mit Beispielen, mit einfachsten Analogien. Wieso? All diese Menschen sind überdurchschnittlich intelligent, wissbegierig und neugierig. Ich glaube, es gibt eine Sperre, sich ausserhalb der eigenen „Konzepte“ zu bewegen. Man verschliesst sich dem Neuen, weil man schon ver-schlossen ist, in den Schwungrädern eigener „patterns“ aufgehoben. Das passiert natürlich auch mir. Hätte ich begriffen, was mir vor drei Jahren ein kluger Kopf von Bitcoins berichtete, hätte ich 5000 Euro investiert und wäre heute locker Millionär. Kein Scheiss.

 

Folgendes Unverständnis erntete ich im Laufe der Jahre: luzide Träume seien wie LSD nehmen, luzide Träume seien besonders intensive Träume, luzide Träume seien wie Kino, man sähe „von aussen“ zu und erkenne, dass auf der „Leinwand“ ein Traum ablaufe. Luzide Träume seien absolut gefährlich, weil man ins Unbewusste eingreife.

 

Nun muss man nicht automatisch auf dieses Thema abfahren, aber grosses Unverständnis ist die Regel. Dass man im Traum (via Übungen am Tage, oder Übungen am frühen Morgen, vor den längsten R.E.M.-Phasen, oder mit Hilfe von bestimmten Nootropica) klares Bewusstsein erlangen, und dann die „unglaublichsten“ Dinge initiieren kann (!!!), hellwach im Traum (!!!), wird wie ein kurzes „Exotikum“ wahrgenommen, vielleicht auch für den Moment begriffen, dann aber rasch auf Kreuzworträtselwissen reduziert.

 

Neulich sass ich mit Neven Subotic in der Kabine. Wir sprachen über unseren „Karriereknick“. Er war zweimal mit Borussia Dortmund Meister, einmal Pokalsieger, aber kam zuletzt, wie ich, nur noch sporadisch zum Einsatz. Ich sagte Neven, das sei einfach mein Verein, auch wenn ich derzeit nur auf vier Spieleinsätze pro Saison käme. Ich hätte halt immer noch eine gute Spielübersicht, aber zuwenig Antrittsschnelligkeit.

 

Das war ein normaler Traum. Keine abstruse Story, aber egal, im normalen Traum, ob wir Traumerinnerung trainieren, oder Träume nur gelegentlich erinnern, jeder hält das, was er träumt, w ä h r e n d  er träumt, für r e a l, obwohl es in der Regel viel abstruser ist als mein geschilderter Traum. Man mag den grenzenlosesten Irrsinn träumen, man hält es für die „schlichte Wahrheit“, man hält sogar den wahnsinnigsten Alp für real, statt den Realitätszustand im Traum zu überprüfen, und dann das klare Erwachsenenbewusstsein zu aktivieren, das jetzt bei jedem aktiv ist, der diese Zeilen liest. Im Traum ist normalweise also jeder ein grundsolider „Psychotiker“. Interessant. Wollen Sie, dass das so bleibt?

 

„In other words, following the old dream theory of Senoi (unknown to Freud and Associates), and scientific dream studies: in a lucid dream you’re director, actor, and you create the events with an improvised  script in your mind, always ready to face  the unexpected!“ 

 

P.S.: Neven Subotic, neben Nuri Sahin mein Lieblingsspieler, hat in Frankfurt zum ersten Mal seit Monaten gespielt, und ein gutes Spiel gemacht. Das 2:2 gehört in die Sammlung der groteskesten Fussballspiele der letzten Jahre, mit teilweise aufgelöstem Mittelfeld, gefühlten sechzig Grosschancen, es wäre für jeden Oneironauten (so nennt man diese Zunft), aufgrund seiner Tendenz zum Fantastischen und seiner Nähe zu einer Zirkusveranstaltung, zu Absurdem Theater, ein schöner Anlass gewesen für die klassische Klartraumübung „Träum ich oder wache ich?“.

 

 

 
 
 
 

NEW STUFF: Nils Okland: Lysning / BJ Nilsen: Massif Trophies / Erland Dahlen: Clocks / Stefano Battaglia: Pelagos / Greta Aagre & Erik Honoré: Tuesday Gods / Erik Honoré: Unrest / Björn Meyer: Provenance / Lusine Grigoryan: Komitas – Seven Songs / Danish String Quartet: Black Leaf /// Hannah Peel: Mary Casio – Journey to Cassiopeia / Stein Urheim: Utopian Tales / David Virelles: Gnosis / Anouar Brahem: Blue Maqams / Erlend Apneseth: Ara / Seamus Fogarty: The Curious Hand / Dirty Songs play Dirty Songs (thanks to David Toop for giving me his only copy in Kristiansand) / Hannah Peel (again) ///  CLOSE-UP: Brian Eno: Here Come The Wam Jets / Taking Tiger Mountain (By Strategy) / Another Green World / Before and After Science /// TIME TRAVEL: Bark Psychosis: Hex / Michele Mercure: Eye Chant / Jon Hassell: Dream Theory in Malaya /// Lal and Mike Waterson: Bright Phoebus / Dead Can Dance: Aion / Jon Balke – Siwan: Nahnou Houm (Release Date: November 3)

 
 

Hour 1
 

 
 
Hour 2
 

 
 

Michael: Erik, I got it all from your lecture at the Punktfestival, but tell me one thing: when living in disturbing times, like we all do, has the work on your new album on „Hubro Records“, UNREST, been a kind of retreatment space and reloading batteries? I know your answer won’t fit the „new age department“ :)

 

Erik Honoré: I’ve been thinking of that aspect, music (and music making) as a cathartic exercise in troubled times. But to me it is actually the very opposite: Music is a way of engaging with the world, not disengaging or finding retreat. I have that retreat in the mundane everyday life in idyllic Oslo. So what I want through music is to confront this dangerous thing that is „reality“, to feel strongly, and let it hurt when it should. I know that’s also kind of clichéd, but sometimes it’s that simple. And yes, times like these are inspiring. They open up the space for things you wouldn’t have found in normal times.

 


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Last swim before departure. A week full of radio work. Brutal ardour on Lanzarote. Good time for caves. This man with a history is still adventurous after all these years, and playing in Jameos del Agua adds to every possible magic spell. If you haven’t lost it, you’ll probably bring it all out here. Ten autumns ago, the trumpet player had visited the island for the first time, with his wife and his two children, and then „breathing in“ the archaic space with the ear of a musician, he dreamt of playing the volcanic power spot one day. That day was yesterday.

Molvaer’s big first statement was Khmer, an album that filled some of the space left by pioneering works of „Electric Miles“ and „Fourth World Hassell“. When I did my first interview with him (I only did two) – he was just about to release his third album after Khmer – I asked what he would do to keep his sound fresh. He said: „That’s a good question!“ Its certainly was (and a bit mean) – an artist who has discovered a certain formula, often tends to repeat it till nostalgia is creeping out of every note hanging in the air.

And, in fact, after his first two albums on ECM records, something seemed to be lost on the way, the auditoriums were sold out, the people got what they (a lot of them) wanted, the „Molvaer sound“, the „Molvaer grooves“ with all its shades of night and club and neon. Exhaustion easily comes with riding a first wave of success. It took a while for Nils Petter to reconsider, and then, someday (would be hard to nail it down), a good quantum of the old freshness came back with risky line-ups, with forgetting of being a virtuoso or being the man who knows all the tricks.

His last album, for example, Buyoancy, is a good example of keeping the spirits high – as is his quartet of yesterday’s evening. Geir Sundstol, Jo Berger Myhre (a broad spectrum of playing and treating guitars), and Erland Dahlen (percussion) were not just good company, they shaped and re-shaped everything from scratch, never played by the book. At least so it seemed. Stunning. At one point, near the end, I had the impression Geir Sundstol has been delivering his version of a Daniel Lanois-pedal steel guitar composition. Circles closing in so many ways, circles that never forget the to look for promising exit signs – caves always have some hidden ones.

 

 

 

 


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