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2021 21 Mrz

„Stray“

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 7 Comments

official trailer

So einfach wie der Titel und so komplex wie die Stadt, die er kurz beleuchtet, kommt „Stray“, Lo’s scharfsichtiger Dokumentarfilm über die Straßenhunde von Istanbul, ohne Erzählung oder so etwas wie eine Handlung aus. Stattdessen verleihen die rastlosen Rhythmen der unsicheren Existenz der Streuner einem Film, der eher kontemplativ als niedlich ist, eine poetische Zufälligkeit. Zitate aus der griechischen Philosophie auf dem Bildschirm unterbrechen die kurzen 72 Minuten, und Fetzen von belauschten Gesprächen wirbeln auf und verblassen wieder, während Zeytin und ihre Hundekumpel – Teil dieser Welt und doch von ihr entfernt – vorbeiziehen.

(New York Times)


Unter dem Titel „Streuner – Unterwegs mit Hundeaugen“ ist der Dokumentarfilm nun erhältlich auf Leihbasis bei amazon prime bzw. als reguläre DVD im Handel.

This entry was posted on Sonntag, 21. März 2021 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

7 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Es gibt Filme, vom denen ich weiss, dass ich sie liebe, bevor ich sie gesehen habe. STRAY ist einer davon. Die Frage ist nur, wo finde ich ihn?

  2. Uwe Meilchen:

    In der Hoffnung das sich das Angebot nicht nur auf GB beschränkt würde ich hier sagen:
    https://watch.dogwoof.com/film/stray/ ab 26. März 2021. Gern geschehen.

  3. Michael Engelbrecht:

    Die Firma dankt. Vielleicht seh ich mir den Film mit Eno in Norfolk an. Nicht-lineares Erzählen mag er ja sehr 😉

  4. Olaf Westfeld:

    Right up my street – den Film möchte ich auf jeden Fall sehen – doppelten Dank für die Hinweise.

  5. Martina Weber:

    Nicht verwechseln mit dem Film „Stray Dogs“ von Tsai Ming-Iiang aus dem Jahr 2013, 138 Minuten. Mandarin mit englischen Untertiteln. In „Stray Dogs“ spielen Hunde eher Nebenrollen. Es geht um eine zerbrochene Familie, die an den gesellschaftlichen Rändern von Taipeh lebt. Sehr eigenwillig und fremd aus unserer Sicht. Definitiv horizonterweiternd und ein sehr unabhängiger, Sehgewohnheiten sprengender, anspruchsvoller Film.

  6. ijb:

    Der Trailer-Link funktioniert nicht.

    Bei „Stray“ (wie im übrigen auch bei „Höllental“) handelt es sich übrigens um einen Dokumentarfilm (nicht um eine Dokumentation).

  7. ijb:

    Übrigens:

    Tsai Ming-liang – großer taiwanesischer Filmemacher, dessen Filme sehr viel auf den „wichtigsten“ Festivals liefen und der 2020 nach einigen Jahren Abwesenheit wieder in den Wettbewerb der Berlinale* zurückkehrte, mit einem Spielfilm ohne Dialog (Days / Rizi)

    Aktuell ist bei ARTE in der Mediathek ein Dokumentarfilm von ihm:

    Gesichter sind Landschaften, in denen Ausdrücke, Erfahrungen und die Zeit ihre Spuren hinterlassen haben. Das zeigt Tsai Ming-liangs Dokumentarfilm an den Gesichtern von dreizehn Frauen und Männern in Großaufnahme. Porträtkunst im Kinoformat, packend und bewegend.

    [ *Im internationalen Kritikenspiegel der britischen Fachzeitschrift Screen International erhielt Rizi 3,3 von vier möglichen Sternen. Damit belegte der Film hinter dem US-amerikanischen Beitrag Never Rarely Sometimes Always (3,4 Sterne) den 2. Platz unter allen 18 Berlinale-Wettbewerbsfilmen.]

    __

    Ach ja, und im letzten Jahr bin ich über diesen schönen dreiminütigen Video-Essay gestolpert:

    Days Passed – Lee Kang-sheng Through the Eyes of Tsai Ming-Liang
    A video essay exploring the fragile passage of time through the shifting textures of Lee Kang-sheng’s face in the films of Tsai Ming-Liang.


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